Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 16.04.24 20:12

Bezeichnung: Riesling - Hochheim Hölle - trocken - Große Lage - GG
Winzer/Produzent: Künstler
Land / Region: Deutschland - Rheingau
Lage: Hölle (Hochheim - Rheingau) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2015
Typ: Weißwein
Rebsorte: Riesling
Alkohol (Vol.%): 14
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: AP 40 060 013 16
Preis: 35 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 21.01.2021
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 16.04.2024
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 16.02.2021:

Farblich ein helleres Altgold, ganz feine CO2-Perlen, wohl eine Folge des Schraubverschlusses. Für die Nase gibt's recht mächtig, aber nicht übermächtig einen bunt gemischten, herben Zestenhaufen von Zitrone über Limette bis Pomeranze und Pampelmuse, leicht auch Korund. Schmeckt dann auch intensiv zestig, hier vermehrt auch Minneloa und Kumquat, wieder diverse Schleifmittel und etwas Töpferei, dazu eine recht kantig-knackige Säure. Der Ewigkeitsabgang ist dann insbesondere im Finale sehr herb-orange mit der Kumquat in der Pole, eine Reihe von kleinen, aber feinen Bitterleinchen wirkt sehr animierend.

Erstaunlich, wie niederviskos dieses Riesling-Dickschiff ist, weder die Zitrusopulenz noch der Alk haben irgendeine bremsende Wirkung, auch die China-Schärfe wird vom amtlichen Extrakt höllenmäßig weggebügelt, selbst das Solo-Glas danach strengt in keinster Weise an. Hätt ich fast noch mehr davon einsacken sollen! Filigran, tänzelnd, elegant -falls jemand eher danach sucht- sind allerdings gar keine Attribute für die Hölle...

Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: heute gibt's zusätzlich noch ein paar Reifenoten wie Bienenwachs, Totholz und Ziegenbart, welche sich vor allem nasal bemerkbar machen. Wirkt auch insgesamt etwas geschmeidiger. Schöne Seitwärtsbewegung!

Wertung vom 16.02.2021: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25

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Verkostung vom 16.04.2024:

Optisch ein höchst intensives Goldgelb, fast schon Altgold; geruchlich geht's mit konzentrierten, aber dennoch frischen Uglis und Yuzus sowie zunehmend Mandarine ordentlich zur Sache, schöne Großholzanmutung und ein Kalk-Korundgemisch in der Vormeldung. Es schmeckt dann nach noch mehr konzentrierter Agrumik, der Zestenanteil ist hier äußerst hoch, Yuzu, Minneloa, Pomelo ist nun die Reihung, dazu etwas Zitronengras; die kantige Säure hält alles gut niederviskos, mineralischerseits drängt sich eine blaue Schleifscheibe -naß in Betrieb natürlich- in den Vordergrund. Vom Nachspiel hat man mehrere Minuten was, trotz der opulenten Agrumik wirkt das Ganze leicht dehydrierend im besten Sinne, zusammen mit der agilen Säure führt das dazu, daß man die "Hölle" auch solo ohne Anstrengung genießen kann, im Finale ansatzweise ein Kräuterbitterchen.

Nach wie vor ein ultralebendiges Dickschiff, das auch seine immerhin 14 Umdrehungen komplett verbergen kann, trotz aller Opulenz wirkt das auch nicht überkonzentriert oder gleitet in die künstlich-plakative Ecke ab, sondern versprüht sogar eine ordentliche Portion unbekümmerte Leichtigkeit. Insgesamt trotz seiner Fülle ein erstaunlich trinkiges GG; brauch ich zwar nicht alle Tage, aber zu so manchem Essen darf's dann halt doch "a bisserl mehra sei", und wenn's dann dennoch fortgeschritten flutschig ist, umso besser...
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/04/16/china-holle/
Link 2: -
Link 3: -
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