Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 08.09.24 22:17 |
Bezeichnung: |
Weissburgunder - trocken - Qw |
Winzer/Produzent: |
Andreas Gsellmann |
Land / Region: |
Österreich - Neusiedlersee |
Jahrgang: |
2017 |
Typ: |
Weißwein |
Rebsorte: |
Weißburgunder |
Alkohol (Vol.%): |
12,5 |
Verschluss: |
Schraubverschluss |
Weitere Angaben: |
LN 09345/18 |
Preis: |
9,75 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 21.01.2021 |
Bewertung: |
Nachkauf 2 von 3, Gesamt 18 von 25 |
Preis / Genuss: |
gut |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
08.09.2024 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 21.01.2021:
Die Farbe ist ein helles und leuchtendes Strohgelb, hat noch ordentlich Blubber in petto. Frische, unkomplizierte, aber nicht primäre oder gar plakative Hellfruchtnase mit weißer Johannisbeere, weißem Pfirsich und sehr dezent Kohlrabi. Am Gaumen dann schon etwas gelber, helle Mirabellen tauchen hier noch auf, dazu einige Kräuter, ein Hauch Koriander, recht knackige Säure, die steinerne Unterlage ist einerseits gebirgsbachklar, hat aber auch ganz weit hinten ein bißchen Lakritz versteckt. Auch der Abgang ist in erster Linie frisch hellfruchtig ohne dabei belanglos zu wirken, auch hier -vor allem im Finale- eine kleine, aber recht prägnante Lakritzspur.
In erster Linie ist das die Kategorie "unkomplizierter Saufwein", wenn man aber auf die gekonnte Machart und die leichten Kanten vor allem beim Abgang schaut, ist das schon eher gehobener Saufwein im besten Sinne. Trotzdem nicht unbedingt ein Nachkaufwein für mich (vielleicht bin ich einfach schon zu verwöhnt bzw. verdorben), aber falsch macht man mit diesem Weißburgunder aus meiner Sicht nichts!
Wertung am ersten Tag: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 17 von 25
Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: geruchlich zeigen sich nun in erster Linie einige flintig-schwefelig-reduktive Noten, die Frucht verschwindet dahinter fast vollständig. Am Gaumen nun ebenfalls deutlich reduktiv unterwegs, hier sind aber eher weißer Rauch, Bakelit und eine alte Schaltanlage im Spiel, die Säure wirkt relativ scharf, aber nicht unangenehm. Der Abgang zeigt dann ein deutliches und animierendes Chinin-Bitterchen.
Erstaunlich, wie sich dieser WB innerhalb eines Tages verändert hat, er zeigt jetzt recht neckische Kanten, die jedoch wohl eher nicht mehrheitsfähig sind, mir gefällt's allerdings...
Wertung am zweiten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25
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Verkostung vom 08.09.2024:
Visuell ein leuchtendes Goldgelb, für den Riechkolben gibt’s leicht rauchig-basaltige, sehr sekundäre Weinbergspfirsiche mit gehauchter Pastinakenbegleitung, auch ein klein wenig zuckerfreies Karamell schwingt mit. Geschmacklich kommt die Frucht mit einiger Extraktsüße daher, die wiederum karamellbasiert ist, die Säure hat damit schon etwas zu kämpfen, schlägt sich jedoch recht gut, steinseitig schimmert was minimal Bitteres durch (Glimmer?). Der ziemlich lange Nachhall lebt dann auch im Wesentlichen von der leicht karamellisierten Frucht, Säure und Mineralik halten das Ganze niederviskos genug, daß man sich auf den nächsten Schluck freut.
Das hat sich schon sehr ordentlich entwickelt und wirkt nun ziemlich erwachsen wie potent. Darunter leidet zwar die Frische ein bißchen, aber solange man was zu Essen hat -in diesem Fall Wiener Schnitzel-, harmoniert das sehr gut, beim Glas danach sollte man aber die Temperatur im Auge behalten. Insbesondere vor dem Hintergrund, daß wir hier einen 7-jährigen Basis-WB < 10 Euronen im Glas haben, der keinerlei Schwächen zeigt, weder altersbedingt noch sonstwie, ist das wirklich sehr erfreulich, dennoch hätte ich womöglich vor ein- oder eineinhalb Jahren noch mehr Freude dran gehabt, als die Frucht vermutlich noch nicht ganz so weit entwickelt war, immer wieder die Problematik des richtigen Zeitpunkts halt… |
Trinkreife: |
jetzt trinken |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2024/09/08/golser-basis-incl-nachtrag/ |
Link 2: |
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Link 3: |
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Bilder:
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