Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 23.01.21 16:22

Bezeichnung: Cabernet Franc - Frettner - száraz - OEM
Winzer/Produzent: Weninger
Land / Region: Ungarn - Sopron
Jahrgang: 2015
Typ: Rotwein
Rebsorte: Cabernet franc
Alkohol (Vol.%): 13,5
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: L 17-086, 2100 Flaschen
Preis: 24 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 15.01.2021
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 21.01.2021
Eingetragen von: EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Ein ganz leicht trübes, dunkles Rubinrot mit Hang zum Violett zeigt sich mit eher geringer Transparenz, für den Riechkolben gibt's reife, aber nicht überreife, sondern eher recht frisch wirkende Brombeeren sowie ein paar Schwarzkirschen, dazu dezent warmes, leicht tabakiges Holz. Am Gaumen wenige, ultrasanfte Tannine ohne Pelzwirkung, warm wirkend ohne jede Alk-Präsenz, die Frucht wird hier von ganz wenigen, aber prägenden Pimientos begleitet, welche einen ordentlichen Frischekick geben ohne dem Wein einen grünen Anstrich zu verleihen, auch hier ist das Holz sehr zurückhaltend, sorgt aber für eine gewisse Ernsthaftigkeit; die Säure ist nicht von schlechten Eltern und unterstützt den "Flow" sehr gut, steinemäßig fällt mir mal wieder die nasse Terrasse ein. Der recht lange Abgang zeigt ebenfalls die schöne Balance zwischen nicht geringem Extrakt und fortgeschrittener Frische mit kleinen grünlichen Kanten.

Beim reinsortigen CF ist es meiner Erfahrung nach enorm wichtig, wie der Winzer es schafft, die Tendenz zur grünen Paprika gewinnbringend in die Stilistik des Weins einzubauen. Das geht auch häufig genug schief, vielleicht sind deshalb reinsortige Cabernet Francs gefühlt eher in der Minderheit. Ungarn steht CF-mäßig mittlerweile mengenmäßig an sechster Stelle in der Welt und das Klima um den Neusiedlersee scheint der Sorte -zumindest in wärmeren Jahren- sehr gut zu bekommen und Franz Weninger hat auch hier m.E. alles richtig gemacht, auch wenn ich seine Blaufränkisch / Kékfrankos dann doch noch ein bißchen mehr schätze.

Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: nasal gibt's nun auch ein paar Zwetschgen, leicht ankompottiert, das Holz macht sich verstärkt mit Kakao und Eichenstaub bemerkbar. Am Gaumen sind die Tannine ein bißchen aufgewacht und sorgen auch für eine leichte Adstringenz, insgesamt wirkt der Wein nun deutlich fülliger, die grünlichen Kanten verrichten jedoch nach wie vor ihre Arbeit. Auch der Abgang kommt nun etwas fülliger daher, die Säure hält aber wacker dagegen.

Interessante und auch schöne Entwicklung auf gleichbleibendem Niveau.
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2021/01/23/fullig-grunlich-frisch-incl-nachtrag/
Link 2: -
Link 3: -
  Diese Verkostungsnotiz wurde bisher 292 mal abgerufen

Bilder:

 

Codes zur Veröffentlichung in Internet-Foren

Als Bilddatei für Internet-Foren (z.B. dasweinforum.de oder weinfreaks.de):


Einbindung als Text (forenunabhängig):


Veröffentlichung in facebook

Bitte einfach den Link aus der Adresszeile oder diesem Feld kopieren:





Kommentar zu dieser VKN schreiben:

Kommentare können nur von angemeldeten Benutzern erstellt werden !
Du kannst dich auf der Startseite anmelden bzw. kostenlos neu registrieren.
RSS      2004 - 2012 von Gerald Schuster, Advanced Technical Software :: e-mail: webmaster@verkostungsnotizen.net :: Datenschutzerklärung