Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 23.02.24 21:54

Bezeichnung: Saperavi - Tsinandali
Winzer/Produzent: Iberieli
Land / Region: Georgien - Kachetien
Jahrgang: 2019
Typ: Rotwein
Rebsorte: Saperavi
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: LOT#:129919KSAP1
Preis: 23 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Edel & Faul - 11.01.2021
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 22.02.2024
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 15.01.2021:

Farblich ein mittleres Kirschrot mit höherer Transparenz, in der Nase deutlich beerig mit einiger Waldhimbeere und leicht Preiselbeere, am Gaumen ebenfalls recht himbeerig, zwar nicht plakativ, aber doch eher "easy going", unauffällige, aber gut arbeitende Säure, ein Hauch sehr heller Tabak, dezente Kalkspur. Auch der Abgang ist in erster Linie himbeerig, nicht sonderlich komplex, aber auch nicht banal.

Dieser Wein wirkt auf mich noch klar zu jung, er präsentiert hauptsächlich die recht primäre Himbeere, vermeidet aber gekonnt jede Kitschigkeit. Aktuell irgendwie anspruchslos mit Anspruch, ich frage mich, wie sich dieser Saperavi in erwachsen präsentiert.

Wertung am ersten Tag: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 15 von 25

Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: in der Nase nun noch Schlag mehr Waldhimbeeren, durch einige braunwürzige Komponenten wird die Kitschgrenze jedoch nicht erreicht. Am Gaumen hat sich die Beerenseite ebenfalls weiterentwickelt, ist nun auch etwas ernsthafter und auch fülliger unterwegs, aber das Saftige bleibt prägend, auch wenn weiterhin einige Spuren von Tabak und Lakritz vom Banalen wegführen. Der äußerst lange Abgang ist warm und der unfruchtigste Teil, hier übernimmt die würzig-tabakige Seite die Pole.

Aufgrund der Entwicklung mit Luft keimt bei mir die Hoffnung, daß das noch ein recht anständiger Wein wird, wenn sich die Himbeeren erst mal weitgehend verabschiedet haben, die Zweitflasche hat jetzt jedenfalls ein paar Jahre Zeit, sich hoffentlich zu ihrem Vorteil zu entwickeln. Denn Himbeeren im Wein haben es bei mir relativ schwer, auch wenn sie nicht als Drops daherkommen...

Wertung am zweiten Tag: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 16 von 25

Nachtrag nach 48 Stunden mit Luft: in der Nase haben sich die Himbeeren weiter in den Wald zurückgezogen und mit einigen Pilzen und Laub umgeben. Geschmacklich ebenfalls ein Ausflug in den Herbstwald, allerdings wirken die Himbeeren hier leicht deplaziert. Der Abgang ist dann wieder etwas beeriger.
Ich bestätige dem Saperavi gerne, daß er über die drei Tage eine erstaunliche Entwicklung hingelegt hat, aber so richtig dicke Freude sind wir noch nicht geworden, dazu ist mir die Himbeere nach wie vor zu aufdringlich. Geschmackssache halt...

Wertung am dritten Tag: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 17 von 25

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Verkostung vom 22.02.2024:

Im Glas ein Rubinrot mit leicht gräulichem Schimmer, höhere Transparenz. Nasal gibt's einen Mix aus helleren Kirschen und Himbeeren mit ganz leicht waldigen Komponenten und Kreideankündigung. Auch am Gaumen dieser Kirsch-Himbeer-Mix mit minimaler Tanninbegleitung, der gekonnt am Plakativitätsgrat entlangschrappt; die Säure ist kühl, klar und frisch, als Basis eine Mischung aus Kreide, Klinker und Ziegelmehl. Beim langen Abgang übernimmt dann die erwähnte Mineralik die Pole und drängt die Frucht relativ weit in den Hintergrund, sie kommt aber im Finale wieder zurück, wobei es ganz leicht wärmelig wird.

Ich hab nicht so wirklich viel Erfahrung mit Saperavi und weiß daher nicht, wie typisch das nun ist, es erinnert mich aber an einen besseren Beaujolais, der nicht (zu sehr) nach Gamay schmeckt, denn die Sorte mag ich in typisch ja nicht soo gerne. Hat sich auf jeden Fall schön entwickelt und macht nach etwas Anlauf einige Freude auf die relativ filigran-kühle Art.

Wertung am ersten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25

Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: die Himbeere ist quasi völlig verschwunden, der Wald noch kleiner geworden, die Kirsche präsentiert sich nun erheblich ernsthafter, beim Abgang ist die Frucht nun auch ein bißchen präsenter ohne der Mineralik die Show zu stehlen. Schöne Entwicklung, die zeigt, daß der Wein sich nach wie vor im Aufwind zu befinden scheint.

Wertung am zweiten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/02/23/der-georgische-gamay/
Link 2: https://ec1962.wordpress.com/2021/01/19/edel-faul-in-georgien/
Link 3: -
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