Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 20.03.22 12:49 |
Bezeichnung: |
Müller-Thurgau - Muschelkalk - Pet Nat - brut nature - Deutscher Schaumwein |
Winzer/Produzent: |
Kraemer |
Land / Region: |
Deutschland - Tauberfranken |
Jahrgang: |
2017 |
Typ: |
Schaumwein |
Rebsorte: |
Müller-Thurgau |
Alkohol (Vol.%): |
11,5 |
Verschluss: |
Kronkorken |
Weitere Angaben: |
L-Nr. 12/18 |
Preis: |
15,9 Euro je 0,75 l (im Handel) bei K&U - 15.12.2020 |
Bewertung: |
Nachkauf 2 von 3, Gesamt 18 von 25 |
Preis / Genuss: |
gut |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
18.03.2022 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 28.12.2020:
Die Farbe ist ein trübes Ockergelb, mittelfeiner Blubber mit guter Ausdauer, riecht leicht nach grünen, aber doch angemürbten Äpfeln, in erster Linie gibt's aber tatsächlich Kalk mit Kräuterhauch, ganz wenig Backhefe. Schmeckt reduziert nach Äpfeln, leicht auch Birne sowie Quitte, fein und doch dominierend der Kalk, die Säure ist gar nicht mal so deutlich, aber die knochentrockene Struktur mit dennoch vorhandener Fruchtsüße macht das Ganze hoch belebend. Auch der sehr lange, bis ins Finale prickelige Abgang lebt von der Spannung zwischen der reduzierten Frucht(süße) und der enorm effektiven Säure mit Kalknebelunterstützung.
"Gefährlich, könnt ich literweise trinken", lautete der treffende Kommentar der Mittrinkerschaft, glücklicherweise verfügt dieser unfiltrierte und schwefelarme MT-Schaum nur über 11,5 PS, sodaß der resultierende Schaden überschaubar bleibt. Ist nicht hochkomplex, aber strukturell aus meiner Sicht perfekt gemacht, trotz brut nature nicht zu karg oder substanzlos, trotz Kernfruchtfokussierung nicht saftig im negativen Sinne. Ganz großer Spaß für vergleichsweise wenig Geld!
Wertung vom 28.12.2020: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25
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Verkostung vom 18.03.2022:
Leicht trübes, dichtes Ockergelb, eher verhaltene Perlage, jedoch mit guter Ausdauer. Riecht nach leicht mürben Äpfeln und Quitten mit etwas Moos und Kräutern, eine deutliche Lakritzspur noch. Am Gaumen ist die Frucht ebenfalls gut kräuter- und lakritzbeladen, die Säure hat etwas Probleme, dem amtlichen Extrakt noch Herr zu werden, die Basis wird aus einem Gemisch aus Hefe und Kalk gebildet. Abgangsmäßig hat man recht lange was von dem dichten, jedoch auch grün-säuerlichen Extrakt, der hier etwas saures Karamell mitschleppt.
Durch die erhebliche Extraktvermehrung bleibt die Frische der Erstbegegnung trotz des generell ausreichenden Vorhandenseins eigentlich frischebildender Komponenten leider etwas auf der Strecke, daran ändert auch die nach wie vor komplett trockene Anmutung nichts. Das mag für so manchen ein Schritt nach vorne sein, wir fanden's in jugendlich-frisch-frech schöner. |
Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2022/03/20/unser-erster-muller-schaum/ |
Link 2: |
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Link 3: |
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Diese Verkostungsnotiz wurde bisher 413 mal abgerufen |
Bilder:
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