Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 13.06.24 22:44 |
Bezeichnung: |
Kékfrankos - Balf - száras - OEM |
Winzer/Produzent: |
Weninger |
Land / Region: |
Ungarn - Sopron |
Jahrgang: |
2017 |
Typ: |
Rotwein |
Rebsorte: |
Blaufränkisch |
Alkohol (Vol.%): |
12,5 |
Verschluss: |
Naturkork |
Weitere Angaben: |
L 19-031 |
Preis: |
8,83 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 09.12.2020 |
Bewertung: |
Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25 |
Preis / Genuss: |
grandios |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
13.06.2024 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 15.12.2020:
Farblich ein dunkleres, leicht trübes Granatrot, riecht frisch würzig nach Waldmeister (fast ein bißchen wie die grünen Haribo-Schnuller) plus Sauerkirsche sowie ein ganz leichter Pflaumenhauch, dezente Großholzanmutung. Geschmacklich zeigen sich einige kühle, leicht adstringierende Tannine, dann Schattenmorelle und etwas Aronia, sehr blaues Steinbett, fast etwas harsch, dazu eine schon etwas fordernde Säure. Der sehr lange und frische Abgang ist ebenfalls recht kühl gehalten, die herbe Kirschfrucht wirkt bis ins Finale recht belebend.
Passend zum Jahrgang ein vor allem am Gaumen sehr schlanker, fast spitzer Blaufränkisch ohne ein Gramm Fett, dennoch in keinster Weise schwachbrüstig, verkörpert für mich sehr schön, was einen "Sauf-BF" ausmachen sollte. Wer's etwas handfester haben möchte, sollte aber eher in wärmeren Jahren zugreifen.
Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: vor allem am Gaumen kommt der BF nun etwas stoffiger daher, nunmehr zeigt sich da durchaus auch eine gewisse, fast flaumige Geschmeidigkeit, die Frische bleibt dabei jedoch nicht auf der Strecke. Schöne Seitwärtsbewegung auf gleichem Niveau.
Wertung vom 15.12.2020: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25
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Verkostung vom 13.06.2024:
Farblich ein leicht schmutzig wirkendes, dunkles Kirschrot, mäßig transparent. Fürs Näschen gibt’s vor allem dunkle Beeren, etwas frische Pflaume, erst danach spielt auch ein bißchen Sauerkirsche mit, dazu dezente Holzaromatik mit altem Leder und etwas Kakao, das Ganze auf der leicht balsamischen Seite ohne Ältlichkeit angesiedelt. Geschmacklich dann auch diese Mischung aus Reife und Frische, Balsamico -wenn auch recht filigran- gegen die Sauerkirsche -ebenso nicht überkonzentriert-, beide Komponenten dennoch ungemein prägend; weiters eine feine Tanninstruktur, die Säure ist potent wie unauffällig, roterdige Basis mit gefühlten Schiefereinschlüssen. Dann ein langer, leicht trocknender Nachhall, einerseits saftig, andererseits auch recht mürbe wirkend, die samtige Säure sorgt im Finale für ordentlich Speichelfluß.
Puuh, dieser ungarische < 9 Euronen-Orts-BF ist nunmehr ein wahres Strukturwunder geworden, alles Spitze der Erstbegegnung ist verschwunden, was aber nicht in die spannungsarme Langeweile führt, die erhoffte wie eingetretene Spannung wird nun aus den oben schon beschriebenen Gegensätzlichkeiten generiert. Sicher, das ist kein „großer Wein“, aber für das was er ist bzw. sein will, ist er -auch angesichts seines Preises- schlichtweg großartig! |
Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2024/06/13/blau-wurzig-kuhl-nachtrag/ |
Link 2: |
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Link 3: |
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Bilder:
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