Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 15.06.23 18:26

Bezeichnung: Pinot noir - Big Bamm! - [trocken] - Landwein der Mosel
Winzer/Produzent: Tiny Winery - Sven Zerwas
Land / Region: Deutschland - Mosel
Jahrgang: 2019
Typ: Rotwein
Rebsorte: Spätburgunder (Pinot noir)
Alkohol (Vol.%): 12,5
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: 0,2 g/l RZ, 4,9 g/l S, Lot 7/20
Preis: 17,9 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 10.08.2020
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 13.06.2023
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 25.09.2020:

Im Glas ein fast etwas kitschig wirkendes, dunkles Violettrot mit mittlerer Transparenz. Riecht deutlich nach Himbeere und Erdbeerjoghurt, wobei die Kitschgrenze bei Weitem nicht erreicht wird; weiters angekündigte Gerbstoffe, vielleicht etwas Erdbeerlimes. Am Gaumen knalltrocken, einige eher weiß wirkende Tannine, auch hier vorwiegend Erd- und Himbeeren ohne jegliche Plakativität; die Säure wird durch den Kalk deutlich gepuffert, ohne daß es den Trinkfluß mindert. Der Abgang ist von ordentlicher Länge, hier ist die Frucht am meisten reduziert.

Meines Erachtens deutlich zu jung, erstaunlich, daß mir die Beerenaromatik bei diesem PN nicht negativ auffällt, damit kann ich nämlich meist nicht viel anfangen. Wäre interessant zu wissen, wie der Wein in 5 bis 10 Jahren schmeckt.

Nachtrag nach 48 Stunden mit Luft: der Wein erweist sich als ziemlich stabil, außer daß die Tanninchen ein bißchen abgeschmolzen sind, gibt's keine relevanten Änderungen zu vermelden.

Wertung vom 25.09.2020: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 18 von 25

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Verkostung vom 13.06.2023:

Farblich ein leicht ins Violette gehendes, dunkles und mäßig transparentes Rubinrot, riecht nach leicht angewürzten / angewaldeten Schwarzkirschen, ganz dezent auch andere Fruchtaromen wie Pflaume und Preiselbeere. Am Gaumen ist die Frucht saftig auf die ernsthafte Art, die Würze ist hier etwas weniger präsent, aber doch prägend, sehr feine, potente Säure, dann eine etwas schmälere Spur aus seidigen Tanninchen und weißem Marmorstaub. Abgangsmäßig ist das mehrminütig, wobei hier eine Talcumkirsche die Pole übernimmt, im Finale leicht wärmend, was aber nicht auf den Alk zurückzuführen ist.

Das ist saftig-elegant, filigran und leicht stoffig zugleich, etwas naturig-flaumig ohne freakige Begleiterscheinungen. Auf jeden Fall ist das ganz und gar nicht deutsch und hat seinen jugendlichen Kitsch komplett abgelegt, ungefähr so hatte ich mir die weitere Entwicklung erhofft; schade, daß es hier wohl keine Nachfolge mehr geben wird...

Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: Wald und Würze haben sich nasal weitgehend zurückgezogen, es bleibt eine sekundär wie frisch wirkende Kirschfrucht, die durch Gesteinsmehl und Magnesiumoxid seriösisiert wird. Auch am Gaumen wirkt der "Big Bamm" nun erheblich klarer und frischer, wobei der Würzeschwund den Wein nicht "einfacher" macht, denn die Steinseite nebst Tanninen bekommt nun deutlich mehr Raum. Abgangsseitig wirkt der Wein nun etwas herber, fast harscher, ohne dabei kantig zu werden. Schöne Seitwärtsbewegung auf stetigem Niveau.
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2023/06/15/defunct-pn/
Link 2: https://ec1962.wordpress.com/2020/10/01/besser-spat-als-gar-nicht/
Link 3: -
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