Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 28.09.20 11:41

Bezeichnung: Riesling - trocken - Qw
Winzer/Produzent: Seehof
Land / Region: Deutschland - Rheinhessen
Jahrgang: 2018
Typ: Weißwein
Rebsorte: Riesling
Alkohol (Vol.%): 12,5
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: AP 4 327 058 04 19
Preis: 6,93 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 25.08.2020
Bewertung: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 18 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 19.09.2020
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Im Glas ein helleres Strohgelb, fürs Nasale gibt's einen leichten und doch prägenden Flintanteil, der ordentlich Raum für allerlei kantige, grün-gelbe Agrumen läßt; die sehr markante Säure überdeckt leichte Anflüge von Überextraktion ganz gut, darunter eine irgendwie kühl-blaue Steingrundlage. Auch der Abgang zeigt diese Spannung zwischen Säure und Extrakt, die ich in der Regel sehr schön finde, hier bewegt sich das Ganze aber irgendwie an der Grenze zum Unnatürlichen, was man vor allem merkt, wenn der Glasinhalt etwas wärmer wird.

Hier wurde der 18er Jahrgang zwar aus meiner Sicht recht gekonnt umgesetzt, aber es ist und bleibt eben doch ein 18er, der ein paar negative Begleiterscheinungen mitschleppt, wenn auch in sehr minimierter Form. Angesichts der Möglichkeiten, die das Gut in anderen Jahren bietet, ist das dann folglich kein Nachkäufer für mich, auch wenn der Wein dennoch Spaß macht...

Nachtrag nach 8 Tagen mit Luft: die Flasche stand gut halb voll in einem entfernten Kühlschrank 'rum, so konnte ich nochmal probieren, was sich mit viel Luft so getan hat: in der Nase fällt gleich eine leichte Pfifferling- sowie Totholznote auf, dahinter ein paar Mandarinen und Zitronen, allerdings sehr versteckt. Am Gaumen sind Pilze und Ex-Holz weniger präsent, hier sind die Agrumen präsenter, allerdings in eher matschiger, leicht fermentierter Form; die Säure ist einerseits potent, wirkt aber dennoch ein bißchen zurückhaltend, ein bißchen eisenhaltige Erde spielt noch mit. Der lange Abgang bringt dann ein leicht morbides, dabei aber durchaus angenehmes und frisches Bitterchen mit, welches erst nach zwei bis drei Minuten langsam nachläßt.

Gefällt mir so gar nicht mal schlecht, eigentlich deutlich besser als frisch gezapft, aber da es insbesondere für so einen Basis-Riesling eher ungewöhnlich ist, ihn so lange offen stehen zu lassen -vor allem vorsätzlich-, werde ich die obige Wertung nicht weiter antasten, auch wenn der Wein jetzt eigentlich ein Pünktchen mehr verdient hätte...
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2020/09/27/was-vom-boden-incl-nachtrag/
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