Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 10.09.20 13:51

Bezeichnung: Grauburgunder - Auerbacher Fürstenlager - trocken - QbA
Winzer/Produzent: Schloss Schönberg
Land / Region: Deutschland - Hessische Bergstrasse
Lage: Fürstenlager (Auerbach - Hessische Bergstraße) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2016
Typ: Weißwein
Rebsorte: Grauburgunder
Alkohol (Vol.%): 12,5
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Säure 6,5 g/l, Restzucker 0,4 g/l, AP 50 064 009 17
Preis: 21 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 03.07.2020
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 26.08.2020
Eingetragen von: EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Farblich ein dichtes Goldgelb mit Ockerschlag, riecht gleich deutlich flintig, wieder Radiergummi, aber blau (hab' ich geklaut, paßt aber gut), dahinter kann man etwas Ananas und Steinobst erahnen. Schmeckt auch sehr schwefelig mineralisch, erneut der blaue Radierer, etwas pastöser Schwefel, fruchtseitig anfangs nur angedeutet die Bukettfrucht, wenn auch etwas differenzierter, dreht aber mit Luft etwas auf, ordentlich Gerbstoffe bzw. weiße Tannine, etwas Schmalz ohne Fettigkeit, weißer Pfeffer, dazu eine super moderierende Säure, feuersteinige Unterlage. Auch der Abgang ist recht flintig-schwefelig, trotz amtlicher Gesamtstruktur aber nicht belastend.

Hätte ich wohl kaum als GB erkannt, lebt von seiner gekonnten und recht satten Flintigkeit, braucht aber auch ein entsprechend gehaltvolles Essen; ist deshalb als Solist auch nicht so sehr geeignet bzw. wohl auch nicht dafür gedacht.

Wertung am ersten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25

Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: die nasale Mineralik hat sich etwas zum Schießpulver hin entwickelt, das Steinobst ist nun besser identifizierbar. Geschmacklich haben sich Schwefel und Radiergummi deutlich mehr zurückgezogen, wirkt nun erheblich reduktiver, auch grüner, im besten Sinne "chardonnesker", jedenfalls hätte ich heute im Blindfall recht sicher auf Chardonnay getippt, gestern hätte das noch alles Mögliche sein können. Das Holz hat sich weiter integriert, der GB wirkt charmanter, auch filigraner, das Holz ist jedoch nach wie vor deutlich prägend, geht nun auch als Solist sehr gut. Dieser GB taugt nun sogar problemlos als Pirat in einer durchaus anspruchsvolleren Chardonnay-Runde, muß ich mir mal vormerken...

Wertung am zweiten Tag: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25

Nachtrag nach 48 Stunden mit Luft: in der Nase ein schöner, reduzierter Mix aus grüner und brauner Würze, dazu einige dezente Fruchtfetzen, die dennoch einigen Druck ausüben, mit mehr (Frisch-) Luft und Temperatur meldet sich das Holz mit Vanille und Anis zurück. Am Gaumen wieder etwas filigraner, grüner, reduktiver, jedoch weniger als gestern, der "mehr Chardonnay als Grauburgunder"-Eindruck bleibt aber bestehen; die Säurestruktur wirkt etwas eleganter. Auch der Abgang ist nun runder und harmonischer als gestern.

Ich denke, so manchem gefällt der GB nun am besten, für mich war es allerdings ein Rückschritt sein gestern, wenn auch kein allzu großer.

Wertung am dritten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2020/09/07/wrint-hessische-bergstrase-ja-geht/
Link 2: -
Link 3: -
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