Verkostungsnotiz: Pinot Noir "Koepfle" 2013, Henrik Möbitz

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 24.08.20 19:55

Bezeichnung:	Pinot Noir "Koepfle"
Winzer/Produzent:	Henrik Möbitz
Land / Region:	Deutschland - Baden
Jahrgang:	2013
Typ:	Rotwein
Rebsorte:	Pinot noir
Alkohol (Vol.%):	12,5
Verschluss:	Naturkork
Weitere Angaben:
Preis:	28,8 Euro je 0,75 l (im Handel) - MItte 2017
Bewertung:	(93/100 Punkte)
Preis / Genuss:	gut
Autor/Verkoster:	weinaffe
Verkostungsdatum:	23.08.2020
Eingetragen von:	weinaffe
VKN im Detail:	Optik: sehr typisches, leicht durchscheinendes Kirschrot, nicht 100 % klar, da unfiltriert abgefüllt. Ehrliche Farbe, wirkt noch sehr jugendlich. Nase: sehr feine, fast ätherische Nase, knapp reife Kirsche, etwas Cassis und Himbeere, in keiner Weise aufgesetzt, sehr stimmig, etwas Unterholz, der kaum merkliche Barriqueeinsatz unterstützt nur sehr dezent, tolle aromatische Länge mit viel Finesse und Komplexität. Gaumen: sehr feiner, fast filigraner Gaumenauftritt, super frische Säure ohne jegliche Bissigkeit, sehr feinkörniges Tannin, das noch nicht ganz abgeschmolzen ist und saftigen Grip verleiht, elegante Dunkelfrucht, hier ist alles auf die Essenz des Pinot reduziert, kein Gramm Fett zuviel (nur 12,5 Vol%), grosse Harmonie und Finesse, trotzdem wirkt der in sich ruhende Wein durchaus stoffig und besitzt einen langen fruchtig-würzigen Abgang, der in Wellen retronasal wiederkehrt. Fazit: hier hat jemand die Rebsorte genau analysiert und alles auf den Punkt gebracht. Dieser Wein aus deutschen Pinot-Klonen könnte als Blaupause für einen gelungenen, deutschen Pinot-Stil stehen. Das ist kein Freakstoff, sondern burgundisch inspirierter Pinot, der seine Herkunft nicht leugnet und trotzdem qualitativ so manch teures 1er Cru aus der Cote d`Or ganz schön alt aussehen lässt. Leider habe ich den Wein in der Jugend etwas unterschätzt, so dass ich keine 2. Flasche von dieser Schönheit mehr im Keller habe. Und der Wein hat noch aufgrund des noch nicht ganz abgeschmolzenen Tannins durchaus Potential für einige Jahre... Kein billiger Wein, aber der Preis ist absolut berechtigt.
Trinkreife:	trinken oder lagern (2020-2025)
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Pinot Noir 'Koepfle' 2013 - Pinot noir (Henrik Möbitz) 

Optik:

sehr typisches, leicht durchscheinendes Kirschrot, nicht 100 % klar, da unfiltriert abgefüllt. Ehrliche Farbe, wirkt noch sehr jugendlich.

Nase:

sehr feine, fast ätherische Nase, knapp reife Kirsche, etwas Cassis und Himbeere, in keiner Weise aufgesetzt, sehr stimmig, etwas Unterholz, der kaum merkliche Barriqueeinsatz unterstützt nur sehr dezent, tolle aromatische Länge mit viel Finesse und Komplexität.

Gaumen:

sehr feiner, fast filigraner Gaumenauftritt, super frische Säure ohne jegliche Bissigkeit, sehr feinkörniges Tannin, das noch nicht ganz abgeschmolzen ist und saftigen Grip verleiht, elegante Dunkelfrucht, hier ist alles auf die Essenz des Pinot reduziert, kein Gramm Fett zuviel (nur 12,5 Vol%), grosse Harmonie und Finesse, trotzdem wirkt der in sich ruhende Wein durchaus stoffig und besitzt einen langen fruchtig-würzigen Abgang, der in Wellen retronasal wiederkehrt.

Fazit:

hier hat jemand die Rebsorte genau analysiert und alles auf den Punkt gebracht. Dieser Wein aus deutschen Pinot-Klonen könnte als Blaupause für einen gelungenen, deutschen Pinot-Stil stehen. Das ist kein Freakstoff, sondern burgundisch inspirierter Pinot, der seine Herkunft nicht leugnet und trotzdem qualitativ so manch teures 1er Cru aus der Cote d`Or ganz schön alt aussehen lässt. Leider habe ich den Wein in der Jugend etwas unterschätzt, so dass ich keine 2. Flasche von dieser Schönheit mehr im Keller habe. Und der Wein hat noch aufgrund des noch nicht ganz abgeschmolzenen Tannins durchaus Potential für einige Jahre...

Kein billiger Wein, aber der Preis ist absolut berechtigt.

 (93 Punkte)

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