Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 09.03.25 19:41

Bezeichnung: Silvaner - [Thüngersheimer Johannisberg] - Einsteiger - trocken - Landwein Main
Winzer/Produzent: Plackner
Land / Region: Deutschland - Franken
Lage: Johannisberg (Thüngersheim - Franken) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2015
Typ: Weißwein
Rebsorte: Silvaner
Alkohol (Vol.%): 12,5
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: Restzucker 0,6 g/l, Gesamtsäure 6,7 g/l, L.Nr.: 2016-E
Preis: 10,9 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 07.07.2018
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss: grandios
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 09.03.2025
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 14.07.2020:

Farblich ein recht helles Goldgelb mit ganz leichter Trübung, riecht vom Fleck weg recht deutlich nach Basalt und weißem Flint, dahinter gelbes Zitruskonzentrat mit Zitrone, Grapefruit und Pomelo, was mich blind wohl eher zu einem Riesling -z.B. von der Nahe- geführt hätte. Am Gaumen gesellen sich dann noch Limettenzesten und ein paar Kräuter dazu, weiters leicht weißer Pfeffer, die Säure ist auch eher rieslingtypisch, das Steinbett kühl-kalkig. Der schön lange Nachhall wird Halbe-Halbe von der grün-gelben Zitrik und der fast vulkanisch anmutenden Mineralik dominiert.

Jetzt könnte man natürlich meckern, daß dieser Silvaner kein Silvaner ist und hat damit ein Stück weit auch Recht, aber für mich ist es ein super Beispiel dafür, wie vielfältig diese Sorte sein kann, wenn man sie denn läßt. Großer Spaß! Wenn man also mal wissen will, was Silvaner jenseits der sogenannten "Sortentypizität" zu leisten vermag, der sollte sich mal bei diesem Gut eindecken; jeder Wein hat seinen ganz eigenen Kopf, alle sind super Sachen, wenn man bereit ist, über den Silvaner-Tellerrand hinaus zu schauen! Von allen Flaschen hab' ich übrigens jeweils noch eine zweite, mal sehen, in welcher Form der Spaß weiter geht...

Wertung vom 14.07.2020: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25

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Verkostung vom 09.03.2025:

Ein leuchtendes Goldgelb im Glas, nasal gibt’s ordentlich Agrumen vor allem gelber Art mit hohem Zesten- und Etherikanteil, im Oberschwingungsbereich ein bißchen Birne, muß man aber suchen; ansonsten minimalst reduktiv wirkend, kann aber auch eine Folge der kernigen Etherik sein. Am Gaumen auch dieser frisch-kantige Zitruskorb mit Yuzu, Limette, Pomelo und Pampelmuse, auch hier nur gehaucht grüne Abate-Birne, dazu eine stramme Säure, von etwas Salz begleitet, die kernig-bläuliche Mineralik wird um einiges an etwas rassen Kräutern ergänzt, Estragon spielt hier vor allem mit. Dann der mehrminütige Nachhall mit Kräutersalz und frecher, jugendlicher Zitrusspur.

Ist nach wie vor einer der -oder sogar DER- rieslingeskesken Silvaner, die ich ever im Glas hatte, zeigt auch im zehnten Jahr nicht mal ansatzweise Alterungsnoten und konnte die heutigen Lammfilets mit Wildreisplätzchen wunderbar begleiten: ließ sich nicht unterkriegen und hat nichts übertüncht. Ungläubiges Kopfschütteln, daß mich das mal weniger als 11 Euronen gekostet hat. Große Freude!
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2025/03/09/der-letzte-proband/
Link 2: -
Link 3: -
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