Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 08.04.23 18:13

Bezeichnung: Riesling - [Eckelsheimer Kirchberg] - Quo vadis - trocken - Landwein Rhein
Winzer/Produzent: Tomislav Markovic
Land / Region: Deutschland - Rheinhessen
Lage: Kirchberg (Eckelsheim - Rheinhessen) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2017
Typ: Weißwein
Rebsorte: Riesling
Alkohol (Vol.%): 12
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Über 25 Jahre alten Rebstöcke vom Eckelsheimer Kirchberg. Dieses auch „Kliff“ genannte Areal ist bekannt für seine extrem felsigen Weinbergslagen. Der Untergrund besteht hauptsächlich aus Porphyr / Rhyolit, aber auch Kies und Sand sind hier vorhanden. Diese Bodenformation ist einzigartig und entstand vor 30 Millionen Jahren, als der vulkanische Untergrund von einem subtropischen Urmeer geflutet wurde. Der Porphyr in Kombination mit der sandigen und kieseligen Komponente gibt den Rieslingen vom Kirchberg immer eine Note von reifer Limonenschale, in wärmeren Jahren gerne auch etwas mehr gelbe Früchte. Händische Lese der gesunden Trauben, 6 Stunden Mazeration der leicht angequetschten Ganztrauben sowie Ganztraubenpressung. Spontane Vergärung und 10-monatiger Ausbau in einem 3rd Fill 500 l Tonneaux aus französischer Eiche. Anschließend leicht oxidativer Ausbau im Edelstahl. 18 Monate Feinhefelager. Keine Schönung. 1200 Flaschen, abgefüllt in Staufen / Baden, L 17/03
Preis: 19,9 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Die Weinerei - 11.05.2020
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 19.11.2022
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 16.05.2020:

Farblich ein recht sattes Goldgelb, leicht ins Cadmiumgelb gehend, riecht erst mal gar nicht nach Riesling, viel süßlich wirkendes Zitronenkonzentrat, reduktiver Dosenpfirsich (sic!) kommen und gehen, wird mit Luft deutlich frischer, bleibt aber im wesentlichen bei frisch-reduziertem Steinobst mit leichter Essigbaumnote. Am Gaumen dann fast eher wie ein Pouilly-Fuissé mit leicht grünem Holz, wieder Essigbaum, dabei super frisch mit ordentlicher Säure und etwas Limette, ganz dezent ein herb-bitteres Steinbett, mit viel Luft auch ein wachsige Noten. Der sehr lange Abgang ist ebenfalls hochfrisch mit leicht grüner Verjus-Säure, schöne Balance von sekundärer, reduzierter Frucht und dem grünen Holz, auch hier mit Luft leicht wachsig.

Der Riesling kommt mit der Zeit mehr und mehr durch ohne jemals Gefahr zu laufen, zu typisch zu werden; dabei verbindet er die Attribute eines modernen, fokussierten, burgundischen Chardonnay sehr schön mit der Frische des Rieslings.

Wertung vom 16.05.2020: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

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Verkostung vom 19.11.2022:

Farblich ein dunkleres Goldgelb, riecht nach sehr reifer Kochbanane mit etwas zuckerbefreitem Distelhonig, etwas Grünholz schwingt mit. Am Gaumen dann auch ordentlich kühle Kochbanane mit Essigbaumbegleitung, dazu eine deutliche, verjusige Säure, mit Luft auch Agrumik mit Limetten und Ugli, leicht angeschieferte Basis. Auch der Abgang weist durch seine Aromenkombi auf einen innovativeren Chardonnay hin.

Diesen Riesling haben wir schon mal in einer Online-Runde zweieinhalb Jahre vorher probiert und waren davon so begeistert, daß wir gleich noch ein paar Flaschen bestellt haben, der damalige Mittrinker hat nun eine dieser Flaschen wieder ins Rennen geworfen, aber daß das wieder dieser Riesling in der Chardo-Robe sein könnte, darauf kam ich beim besten Willen nicht. Völlig untypisch, völlig goil!
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2023/04/06/giro-ditalia/
Link 2: https://ec1962.wordpress.com/2020/05/19/freaks-online/
Link 3: -
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