Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 12.04.23 20:35

Bezeichnung: Pinot noir - Rosé - trocken - Qw
Winzer/Produzent: Kress
Land / Region: Deutschland - Bodensee
Jahrgang: 2018
Typ: Rosé
Rebsorte: Spätburgunder (Pinot noir)
Alkohol (Vol.%): 13,5
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: AP 3648 16 19
Preis: 10,8 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 15.07.2019
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 18 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 12.04.2023
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 18.05.2020:

Die Farbe ist ein recht helles Apricot, riecht nach Guave, Rambutan und etwas Granatapfel mit leichter, aber noch akzeptabler Dropsigkeit und etwas Speckstein. Am Gaumen ist das Dropsige dann weit weniger ausgeprägt, der deutliche rosa Extrakt ist einerseits recht primärfruchtig, hat aber auch durchaus ernsthafte Züge; die Säure ist ordentlich und hat die Extraktsüße gut im Griff, leicht hydrogencarbonatige Mineralik. Der schön lange Abgang repetiert den Eindruck am Gaumen im Wesentlichen.

Insgesamt ein ganz netter Rosé mit angedeuteter Ernsthaftigkeit, kann aber an die Qualität früherer Jahre zumindest derzeit nicht anschließen, wobei ich in diesem Fall gar nicht mal sagen kann, ob das dem aus meiner Sicht eh problematischen Jahrgang 2018 geschuldet ist oder eher Folge einer Ausrichtung an die wohl deutlich gewachsene Kundschaft ist, denn das Gut hat sich größenmäßig in kurzer Zeit gut vervierfacht. Da steigt der Druck, die vielen Flaschen auch los zu werden natürlich an, da wäre eine stilistische Ausrichtung am Mainstream nachvollziehbar, wenn auch aus meiner Sicht schade; auch finde ich das Rebsortensynonym "Pinot noir", wie es auf dem Rückenetikett steht, eher unangebracht. Aber mal sehen, wie's in ca. zwei Jahren ausschaut...

Wertung vom 18.05.2020: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 16 von 25

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Verkostung vom 17.05.2022:

Farblich haben wir hier ein helleres Apricot, fürs Näschen gibt's mittlerweile dropsfrei und nur noch halbprimär Guave, Papaya sowie einen ganz kleinen Granatapfel. Am Gaumen ist die exotische und gänzlich unplakative Frucht auch noch mit etwas weißem Pfirsich angereichert, der Extrakt ist deutlich bei trockener Anmutung, die Säure ist recht potent und erinnert an Grapefruit, ein Hauch Piment und Korund schwingt mit, leichtes Kalkbett. Der schön lange Abgang leistet sich im Finale einen leichten Drift in Richtung Himbeere, mit etwas Temperatur taucht hier auch die Grapefruit nebst dezentem Bitterchen auf.

Ich hätte nicht gedacht, daß sich dieser ehemals leichte Dropser nunmehr doch so vorteilhaft entwickelt, Extraktsüße und die Säure bilden einen schönen Spannungsbogen, die leicht ins Sekundäre abgeglittene Exotik wirkt sehr natürlich, ein paar kleine Würzkanten gibt's auch noch. Dabei zeigen sich keinerlei unliebsame 18er Jahrgangslasten und negative Reifeerscheinungen gibt's nicht mal im Ansatz. Ich wähne den Rosé jetzt nahe seines Zenits und würde die nächste und letzte Flasche in ca. einem Jahr antesten wollen.


Wertung vom 17.05.2022: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25

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Verkostung vom 12.04.2023:

Fürs Auge gibt's ein helleres Lachsrosa, das Näschen bekommt's mit einer feinen, sekundären Mischung aus Cantaloupe-Melone, Mandarine und Walderdbeere zu tun, dezent eine Mischung aus Kalk und Speckstein. Schmeckt dann auch nach diesem fluffigen Fruchtmix plus weißem Pfirsich, der leicht von Kalk und Talcum gepudert ist; schön austarierte, kühlende Säure, die der leichten Extraktsüße gut Paroli bietet. Abgangsmäßig eine schöne Fortsetzung des gaumalen Eindrucks.

Nach wie vor ein recht schöner Rosé fern jedes Gedropses, allerdings haben sich seit dem letzten mal die würzigen und zitrischen Noten quasi komplett verabschiedet, was deutlich zu Lasten der Spannung geht, deshalb ein kleiner Abschlag bei der Bewertung:
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2023/04/12/kundenausrichtung-oder-jahrgangseinfluss/
Link 2: -
Link 3: -
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