Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 06.05.23 21:10

Bezeichnung: [Cuvée] - Natürlich - [Pét Nat] - Vin de France
Winzer/Produzent: Landron Chartier
Land / Region: Frankreich - Loire
Jahrgang:
Typ: Schaumwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 11
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Cuvée aus 70 % Folle blanche und 30 % Gamay
Preis: 12,48 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 24.01.2020
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 06.05.2023
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 28.03.2020:

Die Farbe ist ein leicht blasses Kupfer, mäßige, aber nachhaltige Perlage. Riecht nach Granatapfel und Cantaloupe-Melone sowie ganz leicht herber Waldhimbeere und etwas Säurenebel. Am Gaumen knalltrocken, die Frucht ist hier sehr auf die aromatische Essenz reduziert, weiters gegerbte pink Grapefruit, ein Hauch Adstringenz, gar nicht mal soo krasse, aber dennoch aufgrund kompletter Zuckerabsenz recht kernig wirkende Säure auf sanftem Kalkbett. Der schön lange Nachhall lebt von der leicht dehydrierend-bitterlichen Säure-No Süße-Struktur mit leichten Fruchtresten und sattem Kalkfinale.

Diese jahrgangslose Variante des "Natürlich" mit anderer Rebsortenverteilung kommt schon deutlich anders daher als die vorherige 50/50-Ausgabe und ist dabei aufgrund seiner kompromisslosen Zuckerfreiheit fordernd, ohne (mich) dabei anzustrengen. Super Stoff für vergleichsweise wenig Geld!

Wertung vom 28.03.2020: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25

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Verkostung vom 28.08.2021:

Farblich ein helleres Apricot, ordentlicher, recht feiner Blubber mit guter Ausdauer. Fürs Näschen gibt's Cantaloupe-Melone und einen Hauch Mandarine sowie mit Luft auch etwas Papaya, leichter Säure-Kalk-Dampf. Fürs Gäumchen dann zusätzlich noch Grapefruit, deutliche, aber auch elegante Säure(n), der Kalk bestätigt sich. Nachhallmäßig hat man mehrere Minuten was von dem Frucht-Zitrus-Mix, der hier die trockenste und frischeste Anmutung hat, die Speiseröhre wird schon gut freigespült.

Wunderbarer Exotik-Schäumer, der jedoch keinerlei Breite oder Samtschleier mitbringt, wie ich das bei Melone, Papaya & Co. recht häufig erlebe. Auch wenn das Alter nicht ganz klar ist, die Zeitspanne von gut eineinhalb Jahren seit der letzten Begegnung hat keine drastischen Änderungen hervorgebracht, vor allem zeigt der "Natürlich" nichts in punkto Schwäche bzw. Reifespuren. Ein paar der beim letzten mal festgestellten Fruchtaromen sind nicht mehr so präsent, was den Agrumen mehr Raum gibt und den Frischeeindruck wohl noch etwas erhöht. Insgesamt bleibe ich aber bei meiner damaligen Bepunktelung.

Verkostung vom 28.08.2021: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25

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Verkostung vom 17.04.2022:

Im Glas ein leicht bräunliches Apricot, mitteldichter, feiner Blubber mit hoher Ausdauer. Riecht nach Cantaloupe-Melone und pink Grapefruit, dazu etwas Preiselbeere, dezenter, aber auch prägender Hefehauch. Am Gaumen ist die Frucht hefig-elegant und doch durch die völlige Zuckerfreiheit hochfrisch, kühler Kalk als Basis. Beim ordentlich langen Abgang übernimmt die Grapefruit die Pole und hält bis ins Finale auf hohem Niveau durch.

Auch wenn sich die Fruchtarten etwas geändert haben, das Gesamterscheinungsbild des frisch-eleganten Exoten bleibt erhalten, vor Allem zeigt sich bis dato keinerlei Schwäche, auch kann man noch nicht von einer irgendwie gearteten Alterung sprechen. Schöne Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau!

Wertung vom 17.04.2022: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25

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Verkostung vom 16.07.2022:

Leicht trübes Apricot im Glas, mäßiger, feiner Blubber mit guter Nachhaltigkeit, nasal gibt's Papaya und Cantaloupe Melone plus Grapefruit ohne jede Kitschigkeit, nur wenig und dennoch prägend hefig. Geschmacklich dann eine schöne Balance zwischen Eleganz und Frische, wobei erstere dem Kalk-Hefebett zuzuschreiben ist, letztere der kompletten Zuckerabstinenz. Abgangsmäßig ist das dann die Domäne der pinken Grapefruit.

Es hat sich erwartungsgemäß nicht viel verändert in den letzten paar Monaten, immer noch eine super Geheimwaffe für nette Runden mit nicht gerade nerdigen, aber doch weinaffinen Gästen.

Wertung vom 16.07.2022: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25

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Verkostung vom 06.05.2023:

Fürs Äuglein gibt's ein mittleres Apricot, sehr feiner und ausdauernder Blubber, riecht nach sekundärer Cantaloupe-Melone und Papaya, feiner Hefeschleier. Geschmacklich wird das noch mit Zitronenalbedo und einem Zitrusbitterchen -dem ich keine wirkliche Frucht zuordnen kann- garniert, samtige und doch potente Säure(n), als Unterlage dann ordentlich Kreide. Auch der Abgang ist seidig-knackig, im langen Finale dann der große Auftritt einer pink Grapefruit.

Von der grundsätzlichen Stilistik her hat sich dieser Schaum gar nicht so großartig verändert, außer daß sich die Grapefruit nun exclusiv ins Finale verzogen hat. Vor allem aber zeigt er nach nunmehr gut 5 Jahren nicht mal ansatzweise irgendwelche Reife- bzw. Alterungsnoten, wirkt quasi zeitlos, nach wie vor großer Spaß für vergleichsweise wenig Geld!
Trinkreife: keine Angabe
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2023/05/06/jetzt-jahrgangslos/
Link 2: -
Link 3: -
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