Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 23.11.23 20:47 |
Bezeichnung: |
[Negramoll] - Sin Titulo. NG. - Vino Experimental - Vino de Isla - La Palma DO |
Winzer/Produzent: |
Victoria E. Torres Pecis |
Land / Region: |
Spanien - Islas Canarias |
Jahrgang: |
2017 |
Typ: |
Rotwein |
Rebsorte: |
Tinta Negra Mole |
Alkohol (Vol.%): |
13,5 |
Verschluss: |
Naturkork |
Weitere Angaben: |
Lote ST-NG /2017 |
Preis: |
23 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Wein am Limit - 24.09.2019 |
Bewertung: |
Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25 |
Preis / Genuss: |
akzeptabel/angemessen |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
22.11.2023 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 14.03.2020:
Fürs Auge gibt's ein recht dunkles Ziegelrot mit deutlicher Transparenz. Für den Riechkolben dann leicht Flint, geröstete Kirsche und vor allem anfangs auch leicht UHU. Am Gaumen eine unerwartet deutliche Extraktsüße aus Schattenmorellen und herben Preiselbeeren, die aber wunderbar integriert ist, sehr gut moderierende, herb-bittere Säure, leicht scharfe Würze, ein bißchen wie Worchester-Sauce wirkend. Sehr langer Abgang der süßlich-bitteren Art mit leicht grünem Schnupftabak,
Interessanter Vulkanwein mit deutlicher herb-scharfer Süße, ganz eigen, trotz des deutlichen Extrakts kein Stück breit, sondern hochanimierend.
Wertung am ersten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25
1. Nachtrag nach 72 Stunden mit Luft: in der Nase nun anfangs ein klein bißchen mehr Kleber, schrumpft aber mit Geschwenke auf ein animierendes Maß zusammen. Am Gaumen gehen UHU und Frucht eine innigere Verbindung ein, die scharfe Würze kommt mit einem Hauch angebranntem Chili daher, sehr schöne Säure-Extrakt-Balance, wirkt nun deutlich kräutersalzig. Der kaum abflauende Nachhall wirkt warm und etwas kantig, wobei die organischen Noten die Grenze zum Unangenehmen auch nicht annähernd antasten und sich dennoch überdeutlich bemerkbar machen.
Souveräne Seitwärtsentwicklung, immer noch frech-kantig-fordernd, auch wenn ein paar kleine Schmeicheleinheiten dazu gekommen sind.
2. Nachtrag nach 7 Tagen mit Luft: nasenmäßig nun absolut kleberfrei, gerbstoffige, staubige, deutlich sekundäre Kirschen, geschmacksmäßig ist die frisch-sekundäre Kirsche plus rote Pflaume auch mit leicht rauchigen Gerbstoffen umwabert, die nach wie vor gut strukturierte Säure wirkt jetzt recht flauschig, schöne dezente Großholzaromatik, die etwas zur Berghütte hin schaut. Der Abgang ist hochfluffig, hier meint man, der Wein sei nun einfach um gut 5 bis 10 Jahre in sehr vorteilhafter Weise gealtert.
Die Kanten sind jetzt komplett wegoxidiert, was ihn recht geschmeidig macht, wird dadurch aber nicht uniform. Zeigt auch nach einer Woche keine Schwäche, dennoch kleiner Punktabzug wegen der mittlerweile signifikant geringeren Spannung.
Wertung am letzten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
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Verkostung vom 22.11.2023:
Farblich ein dunkleres Kirschrot, mittlere Transparenz. Geruchlich sind wir bei einem Mix aus Kirschen -einerseits sehr reif mit bräunlichen Würznoten, aber nicht kompottig- sowie roten Pflaumen, auch nicht mehr die frischesten, aber alles andere als jenseitig, dazu feine Holznoten mit etwas hellem Tabak und Muskatblüte. Geschmacklich schiebt sich das Würzholz an Spitze ohne dominant zu wirken, hier gibt's auch dunkles, zuckerfreies Karamell, Süßholz ohne Süße, Tabakkondensat ohne wesentliche Bitterkeit, etwas morsches Schwachholz noch, auch Piment; die Frucht dann auch hier reif und kompottfrei, wenn auch deutlich angebräunt, gut austarierte Säure, leicht salziger wie staubiger Kalkgrund mit Basalteinschlüssen. Abgangsseitig dann ein Schwenk zum Mineralischen hin, ein feines Kräuterbitterchen schwingt mit, im Finale dann wieder mehr Holzaromen der herberen Art.
Nunmehr leicht angereift, trotz der Holzdominanz wirkt der Wein kühl wie karg, aber keineswegs schwachbrüstig, das Abschleifen der Kanten incl. des teilweisen Schwindens der erhofften Salzigkeit führt für mich aber zu einer kleinen Abwertung gegenüber dem Erstkontakt.
Wertung am ersten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25
Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: die Fruchtseite zeigt sich nasal nun doch etwas kompottig, was der Würze etwas die Show stiehlt. Am Gaumen legt das Tabakkondensat bzw. dessen Bitterchen leicht zu, auch der Abgang entwickelt sich moderat in diese Richtung, ansonsten mehr oder weniger stabil.
Wertung am zweiten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 18 von 25 |
Trinkreife: |
jetzt trinken |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2023/11/23/namenloser-inselwein-relaunch/ |
Link 2: |
https://ec1962.wordpress.com/2020/03/18/meedels-weine-2/ |
Link 3: |
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Bilder:
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