Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 10.03.25 20:39 |
Bezeichnung: |
[Chardonnay] - La Combe - Bourgogne AOC |
Winzer/Produzent: |
Derain |
Land / Region: |
Frankreich - Burgund |
Jahrgang: |
2018 |
Typ: |
Weißwein |
Rebsorte: |
Chardonnay |
Alkohol (Vol.%): |
13,5 |
Verschluss: |
Naturkork |
Weitere Angaben: |
L18.27, LBBlaCombe18 |
Preis: |
24 Euro je 0,75 l (Sonstige Bezugsquelle) - 20.02.2020 |
Bewertung: |
Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25 |
Preis / Genuss: |
akzeptabel/angemessen |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
10.03.2025 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 20.02.2020:
Im Glas ein leicht trübes Messinggelb, fürs Näschen gibt's eine leicht milchsäuerliche, reduzierte Frucht wie grüne Kochbanane und sauer eingelegte Reneclaude. Schmeckt frisch reduktiv gerbstoffig, deutliche Säure, stark reduzierte Frucht, aber auch im positiven Sinne sehr gefällig. Der Nachhall hallt ziemlich lang, ist dabei säuerlich-gerbstoffig.
Lustigerweise habe ich von genau diesem Wein zwei Wochen vorher in Beaune blind zwei Flaschen (nach-) gekauft, nachdem mir der 16er schon sehr gut gefallen hat. Ich habe mir vorgenommen, diese Flaschen erst mal eine Zeit in Ruhe zu lassen (laß ich ja auch), aber jetzt weiß ich schon mal, daß dieser Chardonnay auch in ziemlich jung schon ziemlich gut schmeckt!
Wertung vom 20.02.2020: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
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Verkostung vom 28.10.2023:
Farblich ein helleres Stroh- bis Messinggelb, minimalster Trub, nasal zuerst äußerst verhalten, mit etwas Anlauf dann ein Mix aus grüner Kochbanane und Reneclaude, etwas Essigbaum, mit Luft eine dezente Kleberspur. Am Gaumen von Anfang an präsenter, der sacht reduktive Fruchteindruck setzt sich in ähnlicher Weise fort, etwas Pomelo und Limette kommen noch dazu, weiters eine deutliche wie distinguierte Säure, das Holz zeigt hier grüne wie braune Facetten mit dem bereits erwähnten Essigbaum, saurem Lakritz und etwas Süßholz, darunter das berühmte, kühle Bachbett. Beim sehr langen Abgang trumpft das Süßholz deutlich auf, ohne sich irgendwie nach vorne zu drängeln, es ist einfach prägend da, die anderen Aromen scharen sich schön darum.
Dieser Reduktiv-Chardo zeigt für meinen Geschmack sehr schön, wie man diesen Stil gekonnt umsetzt, im nunmehr 5. Jahr zeigt sich der Wein ohne Fehl und Tadel, es ist ein fast stiller und dennoch alles andere als leerer oder langweiliger Burgunder, vor allem die gegensätzlichen Aromen im Holzbereich mit grünlich und bräunlich im Verhältnis ca. 2 zu 1 bauen eine leise und trotzdem eindringliche Spannung auf, großer Spaß!
Wertung vom 28.10.2023: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
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Verkostung vom 10.03.2025:
Optisch ein ziemlich strahlendes Goldgelb, neben einer bestimmenden, aber nicht dominanten Reduktivität gibt’s geruchlich grüne Kochbanane bzw. deren Schale, weiters etwas Reneclaude sowie reichlich Etherik von Limette und Pomelo, etwas grünliches Holz noch. Gaumenmäßig übernimmt dann die höchst frische Reneclaude die Pole, die anderen Fruchtkomponenten spielen aber weiterhin ordentlich mit, das Ganze schwimmt auf der deutlichen, aber doch recht distinguierten wie feinen Reduktivitätswelle, die Säure ist stramm und recht verjusig, wirkt aber dennoch recht nobel, bodenseitig wirkt’s tuffig mit leichtem Moosbesatz. Der sehr lange Nachhall bringt dann auch Yuzu- und Zitronenzesten mit ins Spiel, die sogar eine leichte Extraktsüße in Form der kandierten Darreichungsform im Gepäck hat, im Finale ein Hauch grünes Salzkaramell.
Der „La Combe“ hat sich seit der letzten Begegnung stilistisch nicht so wahnsinnig vielfältig verändert bzw. entwickelt, aber die Vielzahl feiner Schritte -allesamt nach vorne- und die spürbare Intensivierung ohne negative Begleiterscheinungen führen dann letztlich doch zu einem signifikanten Sprung nach oben. Der Wein zeigt aktuell keinerlei Reifesymptome, jedenfalls nicht der negativen Art, auch hinsichtlich der Gefahr der Ethylacetatbildung bei den schwefelarmen Sachen muß man aktuell meines Erachtens keine Sorge haben. Wunderbarer, frisch-knackiger Reduktiv-Chardo modernster Machart, der aber nicht mit der Tür ins Haus fällt wie so manch anderer dieses Chardonnay-Genres. |
Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2025/03/10/spezialcuvee-aus-dem-nichts-relaunch/ |
Link 2: |
https://ec1962.wordpress.com/2020/02/23/schraeg-dining/ |
Link 3: |
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Diese Verkostungsnotiz wurde bisher 552 mal abgerufen |
Bilder:
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