Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 05.03.24 20:52

Bezeichnung: Weisser Burgunder - Heidelberger - trocken - [Ortswein]
Winzer/Produzent: Seeger
Land / Region: Deutschland - Baden
Jahrgang: 2016
Typ: Weißwein
Rebsorte: Weißburgunder (Pinot blanc)
Alkohol (Vol.%): 12
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: AP 620 07 17
Preis: 8,9 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 09.08.2017
Bewertung: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 17 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 05.03.2024
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 21.01.2020:

Farblich ein helleres Goldgelb, in der Nase zuerst Honig- und Cantaloupe-Melone, mit Luft auch etwas Mirabelle, welche nach und nach erstarkt, dabei sogar letztlich zum Weinbergspfirsich hin mutiert und die Melonen schließlich ganz verdrängt. Am Gaumen wirkt die Frucht -welche sich analog zum Bukett entwickelt- ganz leicht angecremt, wird neben der recht gut moderierenden Säure auch von etwas Pfefferschärfe begleitet, mineralischerseits denke ich am ehesten an Speckstein bzw. Talcum. Der Abgang repetiert die Bukettfrucht recht schön, die Säure ist auch hier einerseits zwar eher mild, vermeidet aber dennoch jedes Breitegefühl, hier ebenfalls die kleine Pfefferkante.

Melonenaromen wirken auf mich meist recht plakativ, in diesem Fall traf das durch eine leichte, von Beginn an präsente "Burgundisierung" zum Glück nicht zu. Trotzdem dachte ich mir anfangs: "Ist aber kein Wein, wie ich ihn mir in der Ortsweinklasse eines VDP-Gutes eigentlich vorstelle!"; jedoch mit etwas Zeit hat er sich dann doch recht selbstbewußt in dieser Ebene eingefunden, auch der Nachkaufreflex hat sich angesichts des moderaten Preises für diese Qualitätsstufe über die Flaschenleerungszeit mitentwickelt.

Wertung vom 21.01.2020: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25

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Verkostung vom 05.03.2024:

Farblich ein leuchtendes Goldgelb mit leichtem Schwefelstich, nasal anfangs verhalten, feines, sekundäres Steinobst mit einem Rest an Reduktivität und einem Anflug von Grünholzigkeit; mit Luft baut bzw. bläht sich jedoch der Extrakt ziemlich auf, ein Hauch Frischkohl verhindert das Abgleiten in die Künstlichkeit. Gaumal die gleiche Entwicklung, die anfangs noch recht sekundäre Frucht wächst deutlich heran, allerdings weniger aufdringlich als nasal angekündigt; die Säure ist an sich gut bemessen, wirkt aber doch etwas flau, die mineralische Basis ist zwar irgendwie da, wirkt aber indifferent. Der ordentlich lange Abgang bietet dann auch mit Luft die meiste Restreduktivität, wirkt aber etwas substanzlos.

Anders als bei anderen Seeger-Weinchen auch der unteren Klassen war hier von Anfang an nur wenig "burgundische Reduktivität" im Spiel, aber genau diese war bei der Erstbegegnung "das Salz in der Suppe". Nunmehr ist diesbezüglich fast gar nichts mehr übrig, es kommt dafür aber leider keine andere Kante nach, was für mich zu einer relativen Spannungsarmut führt, auch wenn ein paar grün-vegetabile Aromenfetzen etwas von der Beliebigkeit wegführen. Den nicht so weinaffinen Mitessern und -trinkern hat's aber gut gefallen!
Trinkreife: jetzt trinken
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/03/05/verzoegertes-erwachen/
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