Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 30.12.23 19:50

Bezeichnung: [Cuvée] - Carm - Reserva - Vinho Tinto - Douro DOC
Winzer/Produzent: Familia Roboredo Madeira
Land / Region: Portugal - Douro
Jahrgang: 2016
Typ: Rotwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 14
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Cuvée aus Touriga Nacional, Touriga Franca, Tinta Roriz und Tinta Francisca, Lote: CARM/RT2016
Preis: 16,99 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Casa dos Vinhos - 03.08.2019
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 30.12.2023
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 19.01.2020:

Ein dunkles Purpurrot im Glas, riecht recht dicht nach leicht herben, frischen, roten Pflaumen, etwas schwarzer Johannisbeere sowie einem Hauch Preisel-, eher dezente Großholzaromatik in Form von Koriandersaat und einem bißchen altem Leder, die mit Luft aber etwas anzieht, dabei wird auch das Leder etwas neuer und etwas Kakao ploppt auf. Schmeckt recht schmatzig nach der herben Frucht mit kleiner Schärfekante, mitteldichtes Tanningerüst mit ganz leichter Adstringenz, sehr gut austarierte Säure, auch hier insbesondere anfangs zurückhaltendes Holz, dennoch prägnant mit zusätzlich ein paar malzig-karamelligen Noten sowie deutlicher Erdigkeit. Der recht lange Abgang ist ebenfalls von der dichten Frucht geprägt, hier wirken die Tannine besonders samtig, dazu lehmige Ackerscholle ohne Breitenwirkung.

Zwar noch sehr jung, aber ohne jede Einschränkung zu genießen, ein paar jugendliche Kanten erhöhen den Spaß eher als daß sie ihn einschränken. Paßte sehr gut zum Damhirschbraten, aus meiner Sicht eine wunderbare, druckvolle Bdx-Alternative (ein Bdx-Ersatz oder -Substitut ist das natürlich nicht) ohne Macho-Allüren mit einem super PLV.

Nachtrag nach 6 Tagen mit Luft: ein kleiner Rest blieb übrig, den habe ich gerade als "Kochwein" in der Art vernichtet, als daß er den Koch neben der Arbeit erfreute. Dabei habe ich im Wesentlichen festgestellt, daß das Bukett im Holzbereich deutlich zugelegt hat, jedoch ohne das Ganze zu übertreiben. Am Gaumen kaum verändert, nur ein leichtes metallischen Bitterchen der angenehmen Art macht sich bemerkbar. Der Abgang ist nach wie vor dicht-saftig mit den beschriebenen samtigen Tanninen und zeigt keine Spur von Schwäche. Steht immer noch absolut stabil im Glas, qualitativ keine Veränderung.

Wertung vom 19.01.2020: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25

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Verkostung vom 30.12.2023:

Im Glas ein dunkles Purpurrot mit violetten Rändern, geruchlich gibt's so eine Art violette, beerige, frische Pflaumen, weiters auch ein paar schwarze Johannisbeeren, Aronia sowie Preiselbeeren, sehr herbe Großholzanmutung. Gaumal dann die genannte Fruchtpalette in sehr extraktreicher, aber nicht mastiger Form, da die Säure nebst dunkelstroten Blutorangen und einem neckischen Camparibitterchen stark viskositätsmindernd wirkt, die Tannine sind noch ordentlich aktiv, aber recht geschmeidig, hier ein bißchen mehr Holz mit etwas Tabakkondensat und Holzteer, recht erdige, dabei leicht kühle Basis. Dann mehrminütig abgehend das warme, aber nicht brandige Rotfruchtgemisch mit ein paar Tabakbitterchen, im Finale dann eine Konzentration auf einen warmen Sud aus Tabak und Dörrpflaumen.

Der Carm hält nunmehr einige recht reife Noten parat, denen noch einiges an Jugend gegenübersteht, was dem Wein bei aller Substanz eine gewisse Spannung verleiht, allerdings denke ich nicht, daß es nunmehr noch eine Aufwärtsbewegung geben könnte, es sei denn, man steht auf satte Tertiäraromatik. Macht aber aktuell noch recht viel Freude, auch wenn man's jetzt langsam austrinken sollte...
Trinkreife: jetzt trinken
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2020/01/19/schmatzig-herb/
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