Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 28.04.23 17:21 |
Bezeichnung: |
Riesling - Buntsandstein - trocken - Q.b.A. |
Winzer/Produzent: |
Frank John |
Land / Region: |
Deutschland - Pfalz |
Jahrgang: |
2015 |
Typ: |
Weißwein |
Rebsorte: |
Riesling |
Alkohol (Vol.%): |
12 |
Verschluss: |
Naturkork |
Weitere Angaben: |
AP 5 176 207 0002 16 |
Preis: |
16,95 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 09.12.2017 |
Bewertung: |
Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25 |
Preis / Genuss: |
gut |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
26.04.2023 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 06.12.2019:
Die Farbe ist ein etwas mattes Goldgelb, fürs Näschen gibt's sehr sekundäre Äpfel und Mirabellen nebst gegerbtem Fichtenholz, etwas Blumentopf und grünen Nüßchen. Am Gaumen dann erstmal einige weiße Tannine mit leichter Adstringenz, wieder sehr reduzierte Frucht mit grünlichem Nußanteil, deutliche, leicht belegte, fast etwas staubige Säure, lehmig-erdige Grundlage. Der Abgang ist sehr lang, dabei nach meinem Eindruck auch ziemlich burgundisch mit walnussigem Finale.
Wenn im Burgund Riesling angebaut würde, "stüll" (Neutsch!) ich ihn mir im besten Fall ungefähr so vor. Er verbindet elegantes Understatement mit schöner Frische und macht auch als Solist eine sehr gute Figur!
Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: In der Nase jetzt auch Kokos, Torf und Streichholz, am Gaumen ebenfalls eine Spur mineralischer, die grünlichen nussigen Noten treten etwas zurück; auch der Abgang unterliegt dieser kleinen, aber feinen Veränderung. Ist nun etwas intensiver, dabei ein bißchen weniger kantig bzw. auch -wenn man so will- gefälliger. Insgesamt eine bemerkenswerte, schöne Seitwärtsentwicklung.
Wertung vom 06.12.2019: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
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Verkostung vom 26.04.2023:
Das Glas präsentiert ein sattes Goldgelb, fast schon Altgold, nasal dann zuvorderst ein Potpourri aus sämtlichen mir bekannten Orangeagrumen von Orange über Minneloa bis Kumquat, Zesten- / Spaltenverhältnis ca. 2:1. Geschmacklich auch noch ein bißchen Zitrone dazu, insgesamt deutlich phenolisch, aber nicht die bekanntere Altersphenolik, mehr von der Fermentationsseite her; satte Agrumensäure, dennoch bleibt Raum für eine leicht herbe Albedosamtigkeit, bodenseitig assoziiere ich eher Lehm und Löß, aber "Buntsandstein" ist ja auch ein recht amorpher, geologischer Sammelbegriff; mit Luft verstärkt sich die Großholzaromatik deutlich, dezent tauchen hier Ziegenbart und Totholz auf. Abgangsseitig kann man sich einige Minuten an den leicht anfermentierten Orangeagrumen erfreuen.
Ich weiß jetzt nicht genau, ob die aktuelle Zitrusphenolik alters- oder holz- oder sonstwasbedingt ist, wirkt jedenfalls nicht ältlich, sondern maximal erwachsen. Jedenfalls driftet die Stilistik auch aufgrund der leichten und etwas reduktiven Frementationsnoten für mich grob in Richtung Burgund bzw. Jura ab, diese Assoziation hatte ich ja schon bei der Erstbegegnung. Nichts für jemanden, der einen klassischen D-Riesling erwartet... |
Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2023/04/28/le-riesling/ |
Link 2: |
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Link 3: |
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Bilder:
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