Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 20.07.24 20:54

Bezeichnung: Grüner Veltliner - Hautnah - Mitterberg IGT
Winzer/Produzent: Garlider
Land / Region: Italien - Südtirol
Jahrgang: 2016
Typ: Weißwein
Rebsorte: Grüner Veltliner
Alkohol (Vol.%): 12,5
Verschluss: Glasstopfen
Weitere Angaben: L18S
Preis: 32 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 13.06.2019
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 20.07.2024
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 03.12.2019:

Die Farbe ist ein leicht trübes, dichtes Altgold, fürs Näschen gibt's samtige, aber deutliche Gerbstoffe nebst einigen dunklen Honigaromen, dazu stark sekundäre Frucht aus der Khaki- und Aprikosenecke, wirkt bereits hier cremig-flaumig. Am Gaumen wieder diese sanft gerbstoffumwaberte, reife Sekundärfrucht, der eine eher moderate Säure gegenübersteht, dennoch wird jegliche Breite gekonnt vermieden, auch wenn man die Grundstruktur fast als ölig bezeichnen könnte (flutscht vielleicht deshalb besonders gut?); mineralischerseits fällt mir am ehesten Talcum ein. Der Abgang ist recht lang und wiederum fast etwas ölig, ohne dabei ins anstrengende abzugleiten, das Finale lebt von den fluffigen, warmen Gerbstoffen.

Der Winzer -Christian Kerschbaumer- hat uns vor Ort erzählt, daß er mit seinen "hautnahen" Weinen einerseits einen klar erkennbar maischevergorenen Stil errreichen, aber auch nicht zu sehr ins akademische bzw. freakige abgleiten wollte, also quasi "Naturwein light", auch wenn "light" den Wein nicht wirklich treffend beschreibt. Ist ein wunderschön intensiver, dabei aber elegant-geschmeidiger Maischevergärer mit ungewohnter, aber nicht sperriger Aromatik, quasi ein gefälliger Rebell.

Wertung vom 03.12.2019: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

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Verkostung vom 20.07.2024:

Visuell ein deutliches, minimal getrübtes Bräunlichorange, geruchlich gibt’s viel supercremige Orangen- und Mandarinenzesten, auch etwas Cointreau crème (falls es sowas geben sollte, keine Ahnung, stell ich mir aber so vor). Schmeckt dann auch nach dieser sehr cremigen Zitrusfrucht plus Kakipulpe, dabei minimal likörig wirkend, die Säure ist recht moderat und kann eine leichte Behäbigkeit nicht verhindern, steinseitig drängt sich vor allem Talcum auf. Auch der mehrminütige Abgang cremt dann ziemlich vor sich hin, die Agrumenetherik hält da zwar gut dagegen, nach dem Essen wird’s dann aber doch ein klein bßchen anstrengend.

Es hat sich nicht grundsätzlich was an der Aromatik geändert, aber es fand insgesamt eine gewisse Verdicklichung statt, der die Säure nun nicht mehr in dem Maße gewachsen ist wie das bei der Erstbegegnung noch der Fall war. Christian Kerschbaumer hat den Wein -obwohl maischevergoren- seinerzeit bei unserem Weingutsbesuch explizit als „nicht orange“ bezeichnet, dementsprechend habe ich ihn auch eingeordnet; mittlerweile drängt sich einem dieses Genre aber schon nachhaltig auf. Nach wie vor ein bemerkenswerter Wein, mittlerweile aber nicht mehr in der „3er“-Riege vertreten…
Trinkreife: jetzt trinken
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/07/20/hautnah/
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