Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 19.02.24 20:14

Bezeichnung: Riesling - Fleißiges Lieschen - trocken - Qw
Winzer/Produzent: Lisa Bunn
Land / Region: Deutschland - Rheinhessen
Jahrgang: 2018
Typ: Weißwein
Rebsorte: Riesling
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: AP 4 401 0700 039 19 Rz 2 g/l, Säure 5 g/l
Preis: 7,9 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 07.11.2019
Bewertung: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 17 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 19.02.2024
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 09.11.2019:

Die Farbe ist ein helleres Strohgelb, riecht ein bißchen kaltvergoren dropsig nach Karambole und nicht ganz reifer Ananas und entfernt blauen Steinchen. Am Gaumen bestätigt sich der grundsätzliche Fruchteindruck, hier aber keinerlei Gedropse, dafür gibt's frische Kräuterigkeit in Form von Zitronenmelisse und eine knackige Säure, die aber nicht zu Gesichtsentgleisungen führt. Der Nachhall ist ordentlich, hier schlägt der Fruchtextrakt am meisten durch, der Gesamteindruck bleibt aber bei frisch-kräuterig ohne Zuckerschwänzchen, wobei das Ganze schon noch ein bißchen am Rachen schabt, allerdings nicht unangenehm.

Wirkt noch etwas jung und ungestüm, die leichte Dropsigkeit beim Bukett wird sich mit etwas Zeit wohl noch abschleifen. Schöner, leichter, aber nicht substanzloser Sommerriesling; mal sehen wie der sich darstellt, wenn's nächstes Jahr mal wieder wärmer wird.

Wertung vom 09.11.2019: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 16 von 25

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Verkostung vom 19.02.2024:

Im Glas nunmehr ein strahlendes Goldgelb, fürs Näschen gibt's relativ viel frisches wie dichtes Steinobst, vorwiegend Mirabelle, aber auch etwas Weinbergspfirsich, etwas Petersilienwurzel, fast ein Hauch Meerrettich. Auch am Gaumen vorwiegend Steinobst der kühl-kantigen Art, welches von ordentlich Salz und Pfeffer sowie Piment begleitet wird, eine gut austarierte Säure hält den amtlichen Extrakt ganz gut im Zaum. Beim mehrminütigen Nachhall beißt sich vor allem eine Art karamelliges Salzlakritz fest, die potente Säure stößt hier allerdings an ihre Grenzen, vor allem wenn der Wein über 11 °C kommt, dann wird beim fleißigen Lieschen einiges fast gewürztraminermäßig too much.

Die positive Nachricht ist, daß jegliches Gedropse, das ich bei der Erstbegegnung noch moniert hatte, mittlerweile der Vergangenheit angehört. Daß das nunmehr geschmacklich mit Riesling nicht mehr viel zu tun hat, sondern eher mit einer Cuvée aus Silvaner, Grüner Veltliner und jenseits von 10 °C auch Gewürztraminer, finde ich jetzt nicht soo schlimm, allerdings macht das ein Essenspairing nicht unbedingt leichter, zu einem filigraneren Fischgericht paßt das z.B. gar nicht (mehr). Wirklich negativ ist dagegen, daß der Wein -für 18 nicht unüblich- reichlich überextrahiert wirkt, dieser Eindruck stärkt sich bereits ab 8 °C. Insgesamt deshalb nur ein kleiner Fortschritt...
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/02/19/das-fleissige-lieschen/
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