Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 01.12.23 21:41

Bezeichnung: [Cuvée] - Dona Louise - Vinho tinto - Dão DOC
Winzer/Produzent: Quinta de Lemos
Land / Region: Portugal - Beiras
Jahrgang: 2010
Typ: Rotwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 14,5
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Cuvée aus Touriga Nacional, Tinta Roriz und Jaen, Lt 07/10
Preis: 14,99 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Casa dos Vinhos - 03.08.2019
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 01.12.2023
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 01.11.2019:

Im Glas ein recht dunkles Granatrot mit Tendenz zum Purpur, mäßig transparent. Das Bukett ist sehr dicht mit dunklen Beeren à la Brom-, Heidel- und Preisel- plus roter Pflaume, fast etwas eingetrocknet, jedoch fern jeglicher Kopottigkeit; dazu sanft-kräftiges Holz in Form von Vanille, Zuckerkulör, getrockneter Feige und Ahornsirup, jedoch ohne jegliche Schwere. Am Gaumen erst einige butterweiche, dennoch würzige Tannine mit einem kleinen Anflug von Pelz, die Frucht ist schön herb mit leichtem Bitterchen von angebranntem Chili con Carne, jedoch in einer recht angenehmen Konzentration, dazu ein kleines, herb-bitter-blaues Steinbett; das Holz ist hier ähnlich dezent und dennoch präsent wie beim Bukett und wird durch etwas Ackerscholle ergänzt, die Säure ist fast unauffällig, leistet aber großartige Arbeit. Der Abgang ist der herbste Teil, der ordentliche Fruchtextrakt incl. kleinem Pomeranzenbitterchen hält jedoch mit Macht dagegen und hält alles bis zum minutenlangen Finale auf der geschmeidigen Seite.

Wenn ich was eher fettes Rotes will, dann sowas wie hier, das trotz allem aufgebauten Druck immer durch Säure und "entspannende" Aromenbestandteile eine gewisse Leichtigkeit hochhält; auch die immerhin 14,5 Umdrehungen fallen nicht mal im Ansatz auf. Auch die 9 Jahre, die "Dona Louise" mittlerweile auf dem Buckel hat, merkt man hinsichtlich irgendwelcher Alterungsnoten nicht mal ansatzweise, ist aktuell gerade mal etwas angereift. Da muß sich die Rhône warm anziehen...

Wertung vom 01.11.2019: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

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Verkostung vom 01.12.2023:

Für die Optik ein dunkles Granatrot mit geringer Transparenz, am Rand erste ziegelige Ansätze. Geruchlich gibt's einen Mix aus ankompottierten sowie recht frischen Dunkelbeeren, auch etwas Blutorange kündigt sich an, etwas Tapenade noch, das Holz ist hier nur leicht stützend mit ein paar leicht grünlichen Anteilen unterwegs. Am Gaumen dann deutlich wuchtiger und balsamischer als nasal angekündigt, es sind zwar auch noch Frischfruchtanteile vorhanden, jedoch geringer als erhofft, die gut bemessene Säure und der auffällige Anteil an Rotagrumik halten die Viskosität aber dennoch gut im erträglichen Bereich; das Holz auch hier relativ zurückhaltend, aber doch prägnant, es zeigen sich nun auch braunere Noten in Form von Kakao und dunklerem Tabak, recht erdige Basis. Der ultralange Nachhall ist dann der dickflüssigste Teil des Genusses, hier wird's dann im Soloteil doch leicht anstrengend.

Nun hat sich in den letzten 4 Jahren doch mehr getan, als ich gedacht hatte. Ist für mich jetzt am Scheideweg, wenn's noch deutlicher tertiär wird, rutschen wir unter die Nachkaufhürde. Aktuell retten den Wein die schönen Zitrusnoten, zum gehaltvolleren, tomatenlastigen Essen paßt dieser objektiv immer noch sehr gute Dão sehr schön, das Glas danach wird dann aber doch ansatzweise schwierig (für mich).
Trinkreife: jetzt trinken
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2023/12/01/viel-drin-und-dennoch-beschwingt/
Link 2: -
Link 3: -
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