Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 26.03.25 19:23

Bezeichnung: Pinot blanc - Wehlener Klosterberg - *** - [trocken] - Qw
Winzer/Produzent: Markus Molitor
Land / Region: Deutschland - Mosel
Lage: Klosterberg (Wehlen - Mosel) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2015
Typ: Weißwein
Rebsorte: Weißburgunder (Pinot blanc)
Alkohol (Vol.%): 12,5
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: AP 2 576 609 75 16
Preis: 33,19 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 08.12.2018
Bewertung: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 18 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 26.03.2025
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 24.10.2019:

Die Farbe ist ein helleres Goldgelb, das Bukett zeigt dicht und beschwingt zugleich hochreife Frucht wie Pfirsich, Physalis und Khaki in leicht anreduzierter Form, ein ganz leichter Hauch Krautwickel und dezente, aber auch prägende Großholzaromatik. Am Gaumen noch etwas reduktiver, mit leichter Essigbaumholznote, straff-elegante Säure, der Schiefer prägt die Mineralik zusammen mit einem blau-herben anorganischen Bitterchen. Der Abgang ist dann der burgundischte Teil des Genusses, frisch, dicht, schieferig, reduktiv und sehr lang.

Wenn's im Burgund Schiefer gäbe, könnten manche weißen Sachen von dort gut so ähnlich ausfallen. Angesichts dieser sehr schönen Kombination der Schiefermineralik mit den dann doch eher weißburgundertypischen Restaromen finde ich es eigentlich schade, daß gut 90 % der Moselweine Rieslinge sind (zumindest in den hochkarätigen Lagen zwischen Trier und Koblenz, in der Gesamtregion sind's "nur" 60 %), auch anderen Sorten steht dieses Gestein gut zu Gesicht! Einziger kleiner Meckerpunkt aus meiner Sicht ist die Flasche selbst: ein SUV-Klöpper mit einem Leergewicht von knapp einem Kilogramm (ok, in Italien geht's auch noch schwerer...), sehr dickwandig und mit erheblichem "Eingriff" an der Unterseite; finde ich etwas übertrieben...

Wertung vom 24.10.2019: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25

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Verkostung vom 26.03.2025:

Visuell ein leuchtendes Goldgelb, fürs Näschen gibt’s reife Mirabellen sowie Reneclauden, diese teils auch etwas grünlich, alles begleitet von einem kleinen Krautwickelchen, dazu subtiles Großholz der kühleren Art. Geschmacklich zeigt sich ein Rest von Reduktivität, das Großholz bringt nebst Reneclauden und Kraut einige leicht grünlich-vegetabile Noten ein, ohne daß das Ganze ins Unreife abgleitet, die stramme Schiefermineralik läßt die grüne Seite jedoch leicht kantig, fast etwas metallisch erscheinen; die Säure ist für einen 15er schön ausbalanciert und läßt eine leichte Schmelzigkeit zu. Der minutenlange Nachhall weitet die schieferig-metallischen Noten dann deutlich ins leicht Bittere aus und drängt die Frucht nach hinten.

Das ist nach wie vor ein recht schöner und auch im positiven Sinne interessanter Wein, verbindet er doch reife, dicklichere Bestandteile sehr schön mit der kühl-kernigen Seite; insbesondere der metallisch-bittere Abgang zeigt aber, daß der Zenith des WB nun schon überschritten ist, auch wenn’s ansonsten keine wirklichen Alterungsnoten gibt. Zum Essen paßt das nach wie vor sehr gut, solo wirkt das Finalbitterchen allerdings schon ein bißchen anstrengend, obwohl ich mit Bittertönen mehrheitlich recht gut umgehen kann.
Trinkreife: jetzt trinken
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2019/10/25/kein-riesling-von-der-mosel/
Link 2: -
Link 3: -
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