Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 10.07.23 18:55 |
Bezeichnung: |
Blaufränkisch - [Horitschoner Hochäcker] "Kirchholz" - trocken - Qw |
Winzer/Produzent: |
Weninger |
Land / Region: |
Österreich - Mittelburgenland |
Lage: |
Hochäcker (Horitschon - Burgenland) (in weinlagen.info) |
Jahrgang: |
2015 |
Typ: |
Rotwein |
Rebsorte: |
Blaufränkisch |
Alkohol (Vol.%): |
13,5 |
Verschluss: |
Naturkork |
Weitere Angaben: |
DIAM 10-Verschluß,
L-N 8624/17
8000 Flaschen |
Preis: |
18,27 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 19.10.2017 |
Bewertung: |
Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25 |
Preis / Genuss: |
akzeptabel/angemessen |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
10.07.2023 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 23.10.2019:
Die Farbe ist ein deutlich ins Violett gehendes dunkles Rubinrot mit geringer Transparenz. Riecht anfangs recht deutlich nach UHU, mit etwas Luft schaffen sich nicht mehr sehr primäre Sauerkirschen, schwarze Johannisbeeren und etwas Aronia Platz, die Sekundäraromatik spiegelt dabei einiges dessen wieder, was man in einer Papierfabrik insbesondere vor der Papiermaschine geruchlich so mitbekommt. Am Gaumen wirkt das Ganze einerseits recht schmatzig, bleibt aber aufgrund der distinguierten Gerbstoffe mit herber Weichheit in Kombination mit der deutlichen Säure recht ernsthaft bei gleichzeitiger Niederviskosität, das Ganze scheint überdies aus einem Faß aus Pappmaché zu kommen; die Frucht zieht ein kleines herbes rotes Fruchtzuckerchen hinter sich her. Der Abgang ist ellenlang, dabei recht reduktiv und leicht lakritzig gerbstoffig.
Dieser BioDyn-BF ist ein wunderbar gegensätzlicher Wein, einige der Aromenfetzen scheinen sich gegenseitig zu negieren, ergänzen sich aber dennoch vorbildlich, ist absolut kein Schmeichler, dabei aber sehr geschmeidig. Und noch dazu recht untypisch, kein Wunder, daß dies kein DAC-Wein ist. Großer Spaß für vergleichsweise wenig Geld!
Wertung vom 23.10.2019: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
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Verkostung vom 10.07.2023:
Farblich ein leicht stumpfes Granatrot mit mäßiger Transparenz, nasal zeigen sich intensive, konzentrierte, aber nicht kompottige Kirschen mit leichter Pflaumenbeimengung und einem Hauch Aronia, eher dezentes Holz aus der Tabakecke. Geschmacklich geht das so weiter, die Pflaumen sind nun etwas mehr vertreten, was hier zu etwas Kompottigkeit auf der kantigeren Seite führt, eine straffe Säure hält jedoch die Viskosität recht niedrig; das Holz ist auch hier in erster Linie tabaklastig, jedoch mit etwas (Papier-)Pulpe eingeweicht, samtig-kreidige Basis. Dann ein kaum endender Nachhall, der wieder mehr die Kirsche -jedoch recht reif- betont, im Finale dann zunehmend holzteerige, auch zuckerfrei karamellige Noten der warmen Art, etwas Piment noch.
Mittlerweile ist dieser BF nicht mehr ganz so gegensätzlich wie bei der letzten Begegnung, er ist deutlich runder geworden, "schmeichelnd" würde ich jedoch nicht als Attribut verwenden, dazu ist die Spannung zwischen Säure und Extrakt immer noch zu hoch. Ein bißchen eigener fand ich den Wein bei der ersten Begegnung ja schon, deshalb ein kleiner Abschlag... |
Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2019/10/23/kein-typischer-blaufraenker/ |
Link 2: |
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Link 3: |
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Bilder:
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