Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 26.11.23 20:09

Bezeichnung: [Pinot noir] - Fleur de Pinot - Marsannay Rosé AC
Winzer/Produzent: Sylvain Pataille
Land / Region: Frankreich - Burgund
Jahrgang: 2015
Typ: Rosé
Rebsorte: Spätburgunder (Pinot noir)
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: L 8b
Preis: 29 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Mes Bourgognes - 23.08.2018
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 26.11.2023
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 01.06.2019:

Relativ dunkles Zwiebelrot mit orangem Einschlag, in der Nase -anfangs noch etwas verhalten- Granatapfel und Preiselbeeren, leicht reduktiv, auch rote Pflaume, dazu eine ganz dezente Holznote. Am Gaumen kommt noch eine würzige, helle Kirsche dazu, mit der gut austarierten Säure kommt auch "rote Zitrone" (stell' ich mir so vor) mit, später auch etwas Blutorange, das Holz ist hier recht präsent in Form von Rosen- und Süßholz sowie getrockneten Cranberries / Bocksdorn / Rosella (eine Malvenart aus Tanzania). Dazu sehr distinguiert auch etwas Mineralik in Form von "süßem Kalk". Der Nachhall hallt ziemlich lang und betont vor allem die süßlich-würzige Frucht mit schöner Säurestruktur.

Das ist ein ziemlicher Ausnahme-Rosé, wenn auch natürlich kein wirklicher Grand cru (soweit ich weiß, gibt's sowas in rosa überhaupt gibt); da gibt's nix plakatives, kein kleines bißchen Bonbon-Gefühl oder ähnlich schlimme rosétypische Sachen, sondern der "Fleur de Pinot" bewegt sich auf dem Niveau eines ziemlich guten "richtigen" Pinot noir mit farbspezifisch uniquen Aromen, sehr spannend!

Wertung vom 01.06.2019: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

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Verkostung vom 26.11.2023:

Für die Optik hat sich im Glas mittlerweile eine Art Erdbeerkupferorange mit hoher Transparenz entwickelt, nasal finden sich dann auch unplakative Walderdbeeren nebst Preiselbeeren und etwas Granatapfel, sehr dezente Holznote mit Karamell und weißem Rauchhauch. Gaumal dann ergänzend noch Hibiscus und rote Pflaume, minimalst Kirschlikör ohne Brandigkeit, weiters mit der potenten Säure noch die von mir bei der Erstbegegnung kreierte rote Zitrone, ein paar Resttannine sorgen für ein bißchen herbe Adstringenz, bei der kalkbasierten Unterlage macht es den Anschein, als wären auch ein paar Schiefermoleküle dabei. Dann hallt's mehrere Minuten nach, hier hat die Rotfrucht die meiste Extraktsüße parat, die durch das Holzkaramell noch etwas verstärkt wird, etwas weißer Pfeffer und die stramme Säure sorgen souverän für Ausgleich.

Diesem Rosé haben die mittlerweile 8 Jahre Reifezeit nicht im geringsten geschadet, er zeigt aktuell keinerlei Schwächen oder auch Anzeichen eines fallenden Gradienten. Nach wie vor sehr unique, hat sich auch stilistisch nicht grundsätzlich verändert, eigentlich sind's nur Nuancen in Richtung einer moderaten Erwachsenwerdung, wobei wir auch vor 4 1/2 Jahren schon sehr ernsthaft unterwegs waren.
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2019/06/02/rosa-grand-cru/
Link 2: -
Link 3: -
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