Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 28.09.22 19:18 |
Bezeichnung: |
Kékfrankos - Balf - száras - OEM |
Winzer/Produzent: |
Weninger |
Land / Region: |
Ungarn - Sopron |
Jahrgang: |
2013 |
Typ: |
Rotwein |
Rebsorte: |
Blaufränkisch |
Alkohol (Vol.%): |
13 |
Verschluss: |
Naturkork |
Weitere Angaben: |
L 15-153 |
Preis: |
8,01 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 15.05.2018 |
Bewertung: |
Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25 |
Preis / Genuss: |
grandios |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
26.05.2019 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 26.05.2019:
Die Farbe ist ein ganz leicht angebräuntes und etwas schmutziges Rubinrot mit mäßiger Transparenz. Anfangs ist das Bukett fast etwas kitschig, nach gut 15 Minuten dann saftig-herbe, dunkle Kirschen, dezent auch Pflaumen und Feigen, weiters in zweiter Reihe Großholzaromatik in Form von hellem Tabak, später auch was torfiges. Geschmacklich ist das Holz dann deutlich präsenter, neben dem Tabak gibt's auch alte Holzbohlen mit etwas Steinkohlenteer, die Frucht ist -zwar in der zweiten Reihe- dicht, kantig und frisch zugleich, die amtliche und super austarierte Säure wirkt (auf mich zumindest) sehr animierend. Der Abgang ist ellenlang, auch hier hat das Holz die Nase vorn, ohne dominant zu wirken, die deutliche Extraktsüße wird durch die Säure sehr gut kontrolliert.
Der 13er steht dem 11er in nichts nach, die Aromatik präsentiert sich allerdings frucht- wie holzseitig deutlich anders. Sonst ist auch dieser BF bzw. Kékfrankos ein Wein mit einem sehr erstaunlichen Preis-Leistungsverhältnis, so viel Spaß im Glas gibt's für für 8 Euronen pro Fläschchen selten.
Wertung vom 26.05.2019: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25
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Verkostung vom 28.09.2022:
Ein minimal angebräuntes Rubinrot mit mäßiger Transparenz findet sich im Glas wieder. Nasal gibt's einen erwachsenen Fruchtmix aus Schwarzkirsche und etwas Zwetschge, ein Minihauch Gutenberg-Klebestift noch. Schmeckt dann auch so, man wird allerdings zuerst von einem deutlichen Tanningerüst samtigster Struktur empfangen, woraus ein leichter, angenehmer Pelz resultiert, dann macht sich die o.g. Frucht in recht flaumiger Weise bemerkbar, erst jetzt tauchen langsam leicht tabakige Noten auf, die jedoch durch Kreide / Kalk klar überstimmt werden; die straffe und doch auch irgendwie weiche Säure ist bestens integriert. Auch der Mehrminutennachhall lebt von diesem fluffig-herben Tanningerüst, die Frucht spielt hier kaum eine Rolle, erst im Finale dann wieder mehr Schwarzkirsche in Begleitung der potenten Kalkschmeichelsäure.
Der "Balf" ist nun gut erwachsen, aber keineswegs alt, er hat das Saftige der letzten Begegnung komplett abgelegt und tummelt sich nun in sehr ernsthaften Gefilden, die Tannine haben dadurch erheblich Raum gewonnen, dennoch verläßt der Wein die frische Seite nicht, was der perfekt proportionierten Säure zuzuschreiben ist. Ein wunderbar strukturierter, einfacher Wein mit dennoch erheblichem Anspruch, wahrscheinlich nun nahe seines Zenits, ob kurz davor oder dahinter sei mal dahingestellt... |
Trinkreife: |
jetzt trinken |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2022/09/28/saftig-herber-oesterreich-ungar/ |
Link 2: |
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Link 3: |
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Bilder:
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