Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 03.07.22 23:09

Bezeichnung: [Pinot noir] - [trocken] - Badischer Landwein
Winzer/Produzent: Forgeurac
Land / Region: Deutschland - Baden
Jahrgang: 2015
Typ: Rotwein
Rebsorte: Spätburgunder (Pinot noir)
Alkohol (Vol.%): 13,5
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: L 002
Preis: 16,9 Euro je 0,75 l (Sonstige Bezugsquelle) - 17.05.2019
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 02.07.2022
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 17.05.2019:

Im Glas ein sehr helles Himbeer- bis Ziegelrot, leicht trüb, mit deutlicher Transparenz; das Bukett zeigt helle Kirschen, Waldhimbeeren (verziehen sich mit Luft etwas), dann auch rote Pflaumen, etwas Blutorange. Dazu gibt's ein bißchen helle Würze, das Holz in Form einer Zigarrenkiste nimmt stetig zu, ohne dabei aber vorlaut zu werden. Am Gaumen ist die Frucht recht hell und doch intensiv, die Säure ist sehr deutlich, das Holz bringt auch hier Zigarrenkiste und etwas Kaffee mit. Der Abgang ist sehr lang, sehr dicht und vielschichtig und doch gefühlt sehr leicht.

Bei diesem Landwein hat jemand einfach alles richtig gemacht, die Struktur des Spätburgunders ist etwas ungewohnt, aber doch nicht freakig, die Aromatik klar fokussiert und doch etwas eigen, die Säurestruktur schlicht perfekt. Dazu ein aus meiner Sicht äußerst günstiger Preis...

Wertung vom 17.05.2019: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

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Verkostung vom 02.07.2022:

Dunkleres Rubinrot mit deutlicher Transparenz, nasal gibt's frisches Kirschkompott mit Schwammerlkorb und Lakritzhauch. Gaumal geht das so weiter, zur Kirsche gesellt sich auch eine selbstbewußte, jedoch nicht vorlaute Blutorange nebst stattlicher Säure, filigranes wie prägendes Holz: Herbstwald mit etwas Totholzanteil, eine kleine Pilzpfanne; als Basis ein kühles Tuffbett. Superlanger und ebenso frischer Abgang, der Wald ist hier von einer Unzahl von tuffumsäumten Bächlein durchzogen (wie im Eibenwald bei Paterzell), erinnert mit Luft auch ein bißchen an eine Levada im Eukalyptuswald auf Madeira.

Dieser badische "PiNo" war bei einer unserer Weinrunden vor gut 3 Jahren der überraschende Star des Abends. Etwa ein Jahr später konnte der 17er bei einer Online-Probe da nicht ganz mithalten. Die erste der nachgekauften 15er Flaschen hat nun alles andere als enttäuscht, die durchaus erahnbare Reifeentwicklung verdeckt dabei das aus meiner Sicht eigentliche Charakteristikum dieses PN in keinster Weise, denn die nicht überbordende, aber prägende Blutorange verleiht dem Wein etwas Trousseauiges, das ich in dieser Weise so noch nicht bei Spätburgunder im Glas hatte. Ich hoffe nur, daß auch andere Jahrgänge diese schöne Eigenständigkeit abbilden können...
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2019/05/22/die-lagen-vom-tesch/
Link 2: https://ec1962.wordpress.com/2022/07/03/pinot-mit-trousseau-charakter/
Link 3: -
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