Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 11.11.22 19:51

Bezeichnung: Merlot Cabernet - Soma - Südtirol DOC
Winzer/Produzent: Kellerei Kurtatsch
Land / Region: Italien - Südtirol
Jahrgang: 2015
Typ: Rotwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 14
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Cuvée aus 60 % Merlot und 40 % Cabernet (Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon), L20017
Preis: 23,8 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Wein & Geist - 12.04.2019
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 15.05.2019
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 15.05.2019:

Im Glas tief dunkelrot und praktisch undurchsichtig; für die Nase gibt's satt und saftig dunkle Beeren in allen Facetten, auch ein klein bißchen rote Paprika, man riecht den Pelz schon auf samtige Art, dazu recht zurückhaltendes Holz in Form von alter grauer Fichte, weiters ein bißchen Vanille, Zuckerkulör und Ahornsirup. Am Gaumen recht geschmeidige Tannine mit kleinem Pelz, die Paprika ist hier etwas grüner und deutlich bitter, die Beeren sind herb-saftig, über allem schwingt ein leichtes Bakelit-Bitterchen. Dem vielen Extrakt steht auch reichlich Säure gegenüber, sodaß dieser nicht zu mächtig wird. Der recht lange Abgang wird von der grün-bitterlichen Paprika dominiert, im Finale bleibt eine deutliche Adstringenz übrig.

Der Soma macht in der Nase noch die beste Figur, am Gaumen und beim Abgang ist mir die grünlich-bittere Paprika deutlich zu dominant; mal sehen, ob sich das mit ein paar Jahren Lager noch einschleift. So sehe ich jetzt kein besonderes Alleinstellungsmerkmal, welches den Soma zum für mich bemerkenswerten Aushängeschild machen würde, da sind mir die reinsortigen roten Interpretationen des Hauses lieber.

Wertung vom 15.05.2019: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 17 von 25

Nachtrag nach 72 Stunden mit Luft: im wesentlichen haben sich die Paprikas -sowohl die roten in der Nase als auch die grünen am Gaumen- komplett verdünnisiert, kantenmäßig bleibt nur ein bißchen Teer übrig, zu den Beeren haben sich nun auch einige Pflaumen gesellt. Der "Soma" wirkt dadurch jetzt deutlich runder und aufgeräumter, der Merlot-Anteil hat nunmehr deutlich das Ruder übernommen. Gefällt mir so jetzt erheblich besser, auch wenn sich der Wein dadurch nun fast etwas beliebig anfühlt. War so gesehen ein durchaus schöner Wein, eine Dauerfreundschaft mit Merlot-lastigen Produkten wird sich da jetzt dennoch nicht entwickeln bzw. nach gut 15 Jahren erneut aufflammen.

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Verkostung vom 11.11.2022:

Farblich haben wir hier ein dunkles Rubinrot mit leichtem Brauneinschlag, nasal gibt's nicht zu fortgeschrittenes Pflaumenkompott mit Chili, Pimientos und getrockneten Tomaten, auch ein Mix aus dunklem Tabak und Malz. Am Gaumen dann auch zuvorderst ein Paprikamix mit hohem Rotanteil und nicht geringer Schärfe, der Kompottanteil ist hier etwas weiter gediehen, die Tannine sind nunmehr hyperflaumig, ein leichter Pelz bleibt dennoch, weiters eine durchaus schöne, nicht aufdringliche Säure, etwas puffernde Kreide. Abgangsseitig dann gut wärmend, jedoch weniger von den 14 Umdrehungen als von der Paprikafülle, die das Ewigkeitsfinale ausfüllt.

Diesen recht würzig-scharfen "Soma" gab's zur etwas pikanteren Pizza; war insofern ein Glücksgriff, als daß die rote Paprikaschärfe quasi wie die Faust aufs Auge zu der alles andere als milden Speise paßte. Ich hatte diese Entwicklung nämlich nicht wirklich erwartet und mich eigentlich auf ein etwas mittelmäßigeres Weinerlebnis eingestellt.
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2022/11/11/rotes-aushaengeschild-nachtrag/
Link 2: -
Link 3: -
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