Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 31.05.21 21:41 |
Bezeichnung: |
Blauburgunder - Riserva - Südtirol DOC |
Winzer/Produzent: |
Stroblhof |
Land / Region: |
Italien - Südtirol |
Jahrgang: |
2012 |
Typ: |
Rotwein |
Rebsorte: |
Spätburgunder (Pinot noir) |
Alkohol (Vol.%): |
13,5 |
Verschluss: |
Naturkork |
Weitere Angaben: |
L 72 |
Preis: |
27 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 26.03.2016 |
Bewertung: |
Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25 |
Preis / Genuss: |
akzeptabel/angemessen |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
31.05.2021 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 12.04.2019:
Im Glas ein deutlich transparentes, dunkleres Ziegelrot, in der Nase anfangs etwas verhalten, der Riserva dreht erst nach gut 20 Minuten richtig auf und bietet dann leicht ankompottierte, dichte und reife, aber dennoch irgendwie leicht wirkende Sauerkirschen mit "dezent signifikanter" Holzaromatik in Form von Buchenspänen und Zigarrenkiste. Am Gaumen dominiert ebenfalls die o.g. Kirsche, das stützende Holz ist auch hier schön balanciert, was leicht Trüffeliges sowie ein Hauch Teer schwingen noch mit. Der Abgang ist lang, warm und frisch zugleich, Säure, Frucht und Holz sind hier ebenfalls gut austariert, nix ist zuviel, nix ist zuwenig.
Wenn -wie so häufig- die Frage nach der Spätburgunderstilistik gestellt wird, hätte ich hier keine definitive Antwort parat, eine gewisse burgundische Ausrichtung ist zwar nicht zu verleugnen, aber im Vergleich dazu ist dieser Spätburgunder irgendwie kantiger, ohne wirklich Ecken zu haben. Und man muß den richtigen Zeitpunkt nach dem Öffnen der Öffnen der Flasche finden, um den maximalen Genuß rauszuholen. Anfangs meint man, der Wein geht im (Gabriel-) Glas fast unter, nach gut einer halben Stunde kann er sogar die großen Sophienwald-Töpfe ausfüllen, nach gut zwei Stunden entwickelte sich der verbleibende Bodensatz der Flasche dann schon leicht in die alloholisch-kompottige Richtung, ist also eher nix für die Nachverkostung am nächsten Tag! Aber wenn man das beherzigt, kann man mit diesem Blauburgunder recht viel Spaß haben. Gehört allerdings in meinen Augen nicht zur Spitze der Südtiroler Blauburgunder bzw. Pinot Neros.
Wertung vom 12.04.2019: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
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Verkostung vom 31.05.2021:
Die Farbe ist ein mittleres Kirschrot mit Tendenz zum Ziegelrot, recht hohe Transparenz. Für den Riechkolben gibt's leicht ankompottierte Kirsche, einen kleinen Schlag Pflaume, dazu deutlich Herbstpilzwald, der sich aber deutlich von burgundischen oder auch deutschen Wäldern absetzt, der Grund dafür ist aus meiner Sicht eine ganz dezente und recht angenehme Klebernote, ein bißchen wie Atmosit Gehäusedichtmasse. Am Gaumen schiebt sich der warme Atmosit-Wald etwas mehr in den Vordergrund, die Frucht ist zusammen mit den ehedem wohl mal vorhandenen Tanninen zu einem wohlig-samtigen Fluid abgeschmolzen, die Säure bildet dazu gemeinsam mit etwas edelsüßem Paprikafluid (nochmal!) einen leicht kantigen Gegenpol. Auch der sehr lange Abgang ist hochgeschmeidig, wärmt ein bißchen, ist aber nicht brandig.
Manche der beschriebenen Eindrücke assoziiere ich mit einer Art Wirbelschicht, also fluidisierten Feststoffen, so ein (kaltes) Bett fühlt sich unendlich weich an, wenn auch die Korngröße der Feststoffe sehr gering ist. Das mag jetzt arg abstrakt klingen, aber solch eine angenehme Art von Weichheit hatte ich schon lange nicht mehr bei einem Wein. Dabei ist diese Riserva insgesamt alles Andere als ein Weichspüler, sondern baut schon ordentlich Spannung auf. Ich weiß nicht, wie lange sowas auf diesem gerade äußerst schönen Niveau bleibt, im Sinkflug befinden wir uns m.E. jedoch noch nicht. Außerdem muß ich heute mein Urteil von vor zwei Jahren revidieren, demzufolge dieser BB nicht zur Spitze Südtirols zählt, das sehe ich mit der heutigen Verkostung deutlich anders! |
Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2021/05/31/hotel-reserve/ |
Link 2: |
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Link 3: |
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Bilder:
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