Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 01.06.22 21:26

Bezeichnung: Silvaner - [Springinsfeld] - Damaszener Stahl - trocken - Qw
Winzer/Produzent: Stahl
Land / Region: Deutschland - Tauberfranken
Jahrgang: 2018
Typ: Weißwein
Rebsorte: Silvaner
Alkohol (Vol.%): 12,5
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: AP 7251 010 19
Preis: 9,5 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 20.03.2019
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 31.05.2022
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 23.03.2019:

Hier haben wir ein ziemlich sattes Goldgelb im Glas, das Bukett ist weit entfernt von jeglicher Jugendlichkeit bereits sehr gelb und bietet mürbe alte Apfelsorten, reifere Mirabellen und gelbe, frische Apfelquitten, ganz leicht auch etwas Räucherofen. Geschmacklich dicht und herb gelbfruchtig, leicht gerbstoffig, sogar ganz leicht adstringierend, deutlich Anis und ein Hauch Lakritz; die Säure hält gut dagegen und sorgt für niederviskosen Trinkgenuß. Der Nachhall hallt sehr lang, auch hier eine komplexe gelbe, sogar im Ansatz reduktive Fruchtaromatik auf seifig-kräuteriger Steinunterlage mit ganz leichter Torfbeimengung.

Dieser Silvaner wirkt von allen Probanden am meisten "fertig", aus meiner Sicht schier unglaublich, wo der "Springinsfeld" jetzt schon angekommen ist; ich weiß gar nicht so genau, wo der noch hin will. Diesen Wein habe ich als 14er schon mal probiert, der war damals allerdings schon etwas älter, hat in dem Stadium bei mir aber die gleiche Wertung wie nun der aktuelle Jahrgang in jung erreicht...

Verkostung vom 23.03.2019: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25

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Verkostung vom 31.05.2022:

Die Optik ist fast ein bißchen knallig cadmiumgelb, das Bukett ist vom Fleck weg recht intensiv fruchtig-zitrisch mit Zitrone, Pampelmuse und nicht ganz reifer Mirabelle, dazu eine Kräuterbasis aus der Estragon-Ecke. Am Gaumen dann zuvorderst Pampelmusenzesten nebst Bitterchen, der Extrakt dazu ist ziemlich ausgeprägt, in zweiter Reihe dann die Mirabellen nebst Zitrone und ein bißchen Limettenschale, knackige Säure, wieder eine frische Kräuterspur, hier auch etwas Eukalyptus, recht kühl-kantige Mineralbasis. Der äußerst lange Abgang ist dann der zitrusintensivste Teil ohne dabei ins Kitschig-Plakative abzugleiten, im Finale dann wieder Eukalyptus in animierender Konzentration.

Das ist nun einer der wenigen 18er Weine, denen man seinen Jahrgang tatsächlich nicht anmerkt, zwar warm und "gut beinand", aber durch die perfekte Säurestruktur und die sehr klare Frucht dennoch höchst erfrischend, ich hätte blind wohl eher auf 2015 getippt, da war das Thema "Überextraktion" nach meiner Wahrnehmung kaum präsent. Die Wertung aus der Erstbegegnung übernehme ich hier gerne!

Wertung am ersten Tag: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25

Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: im Wesentlichen verstärkt sich die Fruchtseite, was die Säure nicht mehr so schön abfedern kann. Nach wie vor kein 18er-Feeling, aber doch signifikante Einbußen bei der Frische.

Wertung am zweiten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2022/06/01/5-silvaner-jungspunde/
Link 2: -
Link 3: -
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