Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 02.03.23 22:55

Bezeichnung: Gewürztraminer - [Nierstein] - Gewürzschlawiner - trocken - Qw
Winzer/Produzent: Lisa Bunn
Land / Region: Deutschland - Rheinhessen
Jahrgang: 2017
Typ: Weißwein
Rebsorte: Gewürztraminer
Alkohol (Vol.%): 11,5
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: Rz 1 g/l Säure 4,5 g/l, AP 4 401 0700 005 18
Preis: 7,9 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 22.11.2018
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 17 von 25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 17.04.2022
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 15.03.2019:

Im Glas ein helleres Goldgelb, nasenmäßig blumig-würzig, nicht übertrieben und vor allem nicht plakativ, dazu leichte Gelbfrucht wie Kaktusfeige und Mirabelle. Geschmacklich ist die Würze etwas präsenter, was dem generell frisch-leichten Eindruck aber nicht schadet; die Frucht spielt auch hier in der zweiten Reihe, obwohl der Extrakt gar nicht mal so schmächtig ist, die eigentlich unauffällige Säure leistet aber sehr gute Arbeit. Und auch wenn die Würze sogar etwas kantig-kribbelig daher kommt, ist sie mir erstaunlicherweise nicht "too much". Beim doch recht langen Abgang kommt die Frucht am besten zur Geltung, auch wenn sie die Führung nicht übernimmt.

Ich konnte mir nur schwer vorstellen, wie man bei einem Gewürztraminer mit 11,5 Umdrehungen die Balance zwischen animierender Leichtigkeit und geschmacklicher Dichte hinbekommen kann, geht aber hier ziemlich gut! Für den Preis von regulär 7,90 Euronen ab Hof ein sehr gutes PLV, beim Flaschenpreis, der sich für mich ergab, wenn man einen 6er-Karton für 24 Euronen kauft, ist das PLV dann schon sensationell. Das Angebot gibt's beim Weingut übrigens immer noch...

Wertung vom 15.03.2019: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 18 von 25

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Verkostung vom 17.04.2022:

Farblich haben wir hier ein leuchtendes Goldgelb, riecht gleich deutlich vernehmbar nach der enthaltenen Rebsorte mit leicht kräuterigem Rosengarten sowie Mirabellen und Kaktusfeige auf der Fruchtseite, wobei letztere eine klar grünliche, aber nicht unreife Komponente aufweisen. Am Gaumen noch ein ganz leichter Bizzel; wenn der weg ist, gibt's etwas Pfeffer mit ähnlicher Wirkung, ansonsten eine konsequente Fortsetzung des Naseneindrucks, dazu eine sehr straffe Säure mit Yuzu-Begleitung, untendrunter ein herbes Kieswerk. Der recht lang hallende Nachhall ist fast knarzig-kantig, aber es handelt sich hier nicht um die übliche "GT-too-much"-Reibung, sondern eher um das Schaben von etwas überdosiertem Lemon Pepper.

Meine Befürchtung, daß mit der Lagerzeit Frucht und Würze so viel an Gewicht gewonnen haben könnten, daß mir dieser GT nun keinen Spaß mehr macht, war glücklicherweise unbegründet; Säure, Agrumen und Pfeffer haben im Gegenteil mehr Raum zur Entfaltung erhalten, was die Frischewirkung eher noch etwas erhöht, Reifeerscheinungen gibt's bisher noch gar nicht. Einen kleinen Aufschlag bei der Bepunktelung ist mir das schon wert...

Wertung vom 17.04.2022: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25

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Verkostung vom 02.03.2023:

Aus dem Glas schreit einen das Goldgelb regelrecht an, die Nase erreicht ein gut gewürzter Fruchtmix aus sekundären Pfirsichen und Zitronat, dazu ein Haufen an Strohblumen, die noch nicht ganz getrocknet sind. Geschmacklich dann eher eine leichtfüßige, nicht ganz reife Physalis mit Zitronen- und Limettensaftbegleitung, was bereits die straffe und doch auch wieder leichtfüßige Säure bedingt, dann einige deutlich lebendigere Wiesenblümchen, die eigentliche GT-Würze ist hier nur sehr dezent vorhanden, dafür gibt's ein deutliches Pfefferl. Der Abgang ist zwar von ordentlicher Länge, hier geht aber in Relation zum Mundgefühl doch etwas Substanz verloren.

Ich denke, daß der "Schlawiner" von nun an nicht mehr besser wird, das Schwinden der Frucht gibt zwar der Säure und den Agrumen mehr Raum, es kommt aber kaum Ausgleichendes von der Tertiärseite nach. Nach wie vor ein schöner, leichter, beschwingter und aus meiner Sicht ganz und gar untypischer GT, was dem Wein aber nicht zum Nachteil gereicht, trotzdem: jetzt austrinken!
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2023/03/02/so-ein-schlawiner/
Link 2: -
Link 3: -
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