Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 26.09.25 18:55

Bezeichnung: [Cuvée] - Traminer - maischevergoren - trocken - Landwein Weinland
Winzer/Produzent: Andreas Gsellmann
Land / Region: Österreich - Neusiedlersee
Jahrgang: 2016
Typ: Weißwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Cuvée aus Gelber Traminer, Roter Traminer und Gewürztraminer, L 55/2017
Preis: 22,22 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 08.12.2018
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 26.09.2025
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 11.03.2019:

Die Farbe ist ein trübes, relativ dunkles Orange, die Nase bekommt süßlichen Cidre mit Rosen und auch etwas Quittenlikör ab, ist jedoch nicht brandig; im Hintergrund ein bißchen Kellermuff (geht aber mit der Zeit). Am Gaumen ähnlich, hier auch fermentierte Kumquat, etwas Malz, der klar süßliche Extrakt wird durch die im Hintergrund arbeitende Säure gut im Zaum gehalten, dazu Magnesiumoxid und ein helles mineralisches Bitterchen sowie ein ganz klein bißchen Hefe. Der Abgang ist lang und warm, geschmeidig und herb zugleich, irgendwie auch saftig, leicht süßlich, aber eben nicht süß, nicht wirklich frisch, aber doch sehr belebend.

Dieser Traminer gefällt mir in der Sparte der maischevergorenen Sachen insbesondere auch deswegen recht gut, weil die Rebsorten doch noch ganz gut erkennbar sind, das ist bei den orangen Sachen nicht immer der Fall. Vielleicht nicht die alleroberste Liga der Maischevergärer, macht aber sehr viel Spaß, trinkt sich allerdings auch recht gefährlich, denn die 13 Umdrehungen erscheinen trotz der Cidre-Aromatik beim Trinken wie nicht vorhanden.

Wertung vom 11.03.2019: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25

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Verkostung vom 26.09.2025:

Farblich sind wir mittlerweile bei einem dunklen Kupfer angelangt, fürs Näschen gibt’s zuckerfreies Quittengelee mit ganz leichtem, malzigen Brand, dazu getrocknete Rosenblätter. Am Gaumen ist das Ganze auch schon ziemlich fortgeschritten, aber nicht „drüber“, dabei staubtrocken, mit ordentlich herb-bitteren, ins Chininige weisenden Attributen, die hier ins Rote gehenden Fruchtreste wirken allesamt pulvrig adstringierend; die Säure ist dagegen recht klar, bodenseitig wirkt’s am ehesten tonig. Auch der sehr lange Nachhall lebt in erster Linie von der herb-bitteren Seite, auch paßt die Aromatik treffend zur Farbe des Weins.

In dieser sehr reifen, aber nicht morbiden Form ist das schon recht fordernd, für mich sind aber die prägenden Bitterchen alle noch auf der animierenden Seite angesiedelt. Ist aber nunmehr ein eher akademischer Wein, denn ich wüßte nicht, zu welchem Essen man das genießen könnte; solo geht das für mich sehr schön, aber man muß sich schon damit auseinandersetzen. Ob und wie lange das noch in Form Bestand hat, dazu mag ich jedoch keine Prognose abgeben.
Trinkreife: jetzt trinken
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2019/03/12/oranger-traminersaft/
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