Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 10.07.21 11:18

Bezeichnung: Spätburgunder - Réserve - trocken - Qw
Winzer/Produzent: Jülg
Land / Region: Deutschland - Pfalz
Jahrgang: 2015
Typ: Rotwein
Rebsorte: Spätburgunder (Pinot noir)
Alkohol (Vol.%): 14
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: AP 5 066 065 30 17
Preis: 16,12 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 08.12.2018
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 18 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 03.07.2021
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 28.02.2019:

Die Farbe ist ein dunkleres Rubinrot mit mittlerer Transparenz, fürs Näschen gibt's (tabak-) rauchige Schwarzkirschen, frische Pflaumen und etwas Johannisbeere, ganz leicht auch Waldhimbeeren sowie Koriandersaat plus etwas Thymian. Fürs Gäumchen dann deutliche, aber recht geschmeidige Tannine, leicht adstringierend, zur Frucht eine straffe Säure incl. einer kleinen Pampelmuse mit Bitterchen, das Holz hier dezenter als beim Bukett, als Unterlage werden leicht eisenhaltige Steine mitgeliefert. Der Abgang ist recht lang, gerbstoffig, wieder leicht adstringierend, dazu eine sehr schöne zitronige Säure.

Dicht und erfrischend zugleich, wohl aufgrund seiner Jugend noch knackig frech, fast etwas kantig. Ist (zum Glück) nicht typisch deutsch (also das, was für mich "typisch deutsch" ist), aber auch gar nicht burgundisch (aber das Burgund ist ja schließlich auch etwas weiter von den Jülg'schen Lagen -auch den französischen- entfernt), häufig gibt's ja diese entweder-oder Diskussion hinsichtlich der Spätburgunder-Stilistik. Das "Eigene" hier ergibt sich im Wesentlichen aus dem leicht rauchigen Bukett, der doch eher deutlichen Tanninstruktur, die den Wein aber dennoch eher auf der leicht-filigranen Seite beläßt sowie der signifikanten Steinunterlage. Expressiven bzw. vorlauten Fruchtextrakt incl. der Fruchtsüße gibt's überhaupt nicht, dennoch ist diese Réserve keineswegs substanzarm. Ich bin gespannt, wie sich dieser Wein in ein paar Jahren präsentiert...

Wertung vom 28.02.2019: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25

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Verkostung vom 03.07.2021:

Ein dunkles Rubinrot mit mäßiger Transparenz im Glas, riecht nach Sauerkirschen und ansatzweise auch schwarzen Johannisbeeren, sehr zartes Holz in Form von Leder und grünem Tabak. Am Gaumen wirkt die Frucht frisch und trotz guter Dichte fast zart, recht knackige und fast kühle Säure, das Holz auch hier eher dezent mit leicht grüner Note, darunter eine herbe, ganz leicht bittere Steingrundlage. Ordentlich langer Abgang mit schöner Frucht- / Holzbalance, im Finale dominiert die reduzierte, sehr frisch-herbe Sauerkirsche.

Trotz Warmjahr sehr frischer, fast kühler, aber nicht substanzloser Spätburgunder ohne jegliches geschmackliche Loch. Allerdings präsentierte sich der Wein vor gut zwei Jahren noch erheblich gehaltvoller. Anscheinend schwindet die einst recht potente Frucht nun, aber es kommen kaum Sekundäraromen nach. Aktuell aber noch ein schönes Ortsweinniveau, würde ich aber aufgrund der erlebten Entwicklung jetzt nicht mehr weiter reifen lassen...
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2021/07/09/vogelfrei/
Link 2: https://ec1962.wordpress.com/2019/03/03/nicht-deutsch-aber-was-dann/
Link 3: -
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