Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 23.09.23 21:28

Bezeichnung: Riesling - Jour fixe - brut nature - Deutscher Sekt b.A.
Winzer/Produzent: Immich-Batterieberg
Land / Region: Deutschland - Mosel
Jahrgang: 2015
Typ: Schaumwein
Rebsorte: Riesling
Alkohol (Vol.%): 12
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: AP 2 581 397 10 18
Preis: 28 Euro je 0,75 l (Sonstige Bezugsquelle) - 17.12.2018
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 23.09.2023
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 17.12.2018:

Im Glas ein dunkles Goldgelb, mäßige, aber beständige Perlage, in der Nase dicht Apfelsaft plus Stachelbeere, leicht Brioche, etwas Zimt. Am Gaumen dann wieder grüner Apfel mit Stachelbeere, aber auch Quitte und leicht Maracuja sowie Honigmet. Das Ganze wirkt leicht hefig, relativ herb und vor allem knalltrocken, etwas weißer Staub mischt auch mit. Die Säure ist richtig satt vertreten, es steht ihr jedoch genügend Extrakt gegenüber. Der Abgang ist lang und herb-fruchtig, wirkt dann hinten raus sogar noch etwas adstringierend.

Sehr schönes Beispiel, daß auch sehr trockene Schäumer genügend Süßreserven aus dem Extrakt auffahren können, wenn der denn ausreichend da ist. Das ist hier sehr schön gelungen.

Wertung vom 17.12.2018: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25

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Verkostung vom 20.01.2021:

Farblich ein recht sattes Altgold, recht feine und sehr ausdauernde Blubberei. Fürs Näschen gibt's einiges an Orangen- und Mandarinenkonzentrat, leicht auch Aprikose, dahinter etwas Rieslingreife in Form von Bienenwachs und Wälzlagerfett. Am Gaumen wirkt der JF knochentrocken mit recht herben, ganz leicht bitteren Heferesten, zu den oben erwähnten orangen Agrumen kommen noch Limette, Pampelmuse und Pomelo dazu, dafür fehlt hier das Steinobst gänzlich; die Säure ist kantig-frisch, dazu ein kühles, schieferiges Steinbett. Der ellenlange Abgang ist ebenfalls geprägt von der furztrockenen Gesamtstruktur, hier fehlt dann auch der orange Zitrusanteil komplett, dafür kommt das Steinbett hier mehr zur Geltung, außerdem gibt's noch einen Mini-Hauch Super Plus.

Der Jour Fixe hat sich wunderbar weiterentwickelt, im Gegensatz zur Erstbegegnung zeigt sich nun außer der Zitrusseite fast gar keine Frucht mehr, er bietet dafür nun im Ansatz ein paar schöne, rieslingtypische Reifenoten, wobei aber der gnadenlose brut nature-Charakter jeden Ansatz von Geschmeidigkeit im Keim erstickt. Wenn man also keinen Schmeichler sucht, der über mögliche Gebrechen einfach eine Ladung Zucker quasi als Grübchenkitt drüberschmiert, dann ist man hier mit der ungeschminkten Wahrheit nach wie vor sehr gut bedient!

Wertung vom 20.01.2021: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

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Verkostung vom 23.09.2023:

Optisch gibt's ein fortgeschrittenes Altgold, anfangs eruptiver Blubber, der sich dann mit mittelfeinen Bläschen auf gutem Niveau nachhaltig einpendelt. Geruchlich gleich als fortgeschrittener Riesling erkennbar, es gibt ledrige Äpfel mit Orangenzesten plus Bienenwachs sowie deutlicher Säureankündigung. Geschmacklich setzt sich das so fort, die Säure erweist sich als ziemlich mächtig und bietet zusammen mit dem Blubber den Rieslingalterungsnoten -die mir in still vermutlich schon zu viel wären- ordentlich Paroli, mineralischerseits würde ich was Lehmig-Schotteriges assoziieren. Beim ordentlich langen Abgang kommt noch ein Koriandersaatbitterchen ins Spiel, auch ein paar trockene Waldhonigfetzen machen sich bemerkbar.

So, jetzt ist's dann gut mit diesem Jahrgang, der 15er Jour Fixe bewegt sich nunmehr stramm auf die örtliche Raffinerie zu, was ja nicht so meins ist. Aber in dieser Form mit viel Schaum und Säure flutscht das auch bei mir immer noch erstaunlich gut, vom einstmals hochverdienten 3er sind wir jetzt aber weg.
Trinkreife: jetzt trinken
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2023/09/23/das-passende-getrank-zum-jour-fixe-relaunch/
Link 2: https://ec1962.wordpress.com/2018/12/23/wrint-plus/
Link 3: -
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