Verkostungsnotiz: Silvaner - Einsteiger - [Thüngersheimer Johannisberg] - trocken

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 16.05.25 20:04

Bezeichnung:	Silvaner - Einsteiger - [Thüngersheimer Johannisberg] - trocken - Landwein Main
Winzer/Produzent:	Plackner
Land / Region:	Deutschland - Franken
Lage:	Johannisberg (Thüngersheim - Franken) (in weinlagen.info)
Jahrgang:	2014
Typ:	Weißwein
Rebsorte:	Silvaner
Alkohol (Vol.%):	11,5
Verschluss:	Schraubverschluss
Weitere Angaben:	Restzucker 1,2 g/l, Gesamtsäure 7,5 g/l, 2570 Flaschen, L.-Nr.: 2015-E
Preis:	10,9 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 07.07.2018
Bewertung:	Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss:	gut
Autor/Verkoster:	EThC
Verkostungsdatum:	12.05.2025
Eingetragen von:	EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail:	Verkostung vom 13.01.2019: Im Glas ein leicht trübes, satteres Goldgelb mit ein paar Minibläschen am Glasrand. Fürs Näschen gibt's frisch und dicht Kaktusfeigen, gelbe Kiwis, Zitronenschale und etwas Kumquat, mit etwas Luft und Temperatur entwickelt sich eine deutlich basaltische Flintnote. Am Gaumen fällt zuerst die für einen Silvaner sehr außergewöhnliche Frische auf, die jedoch zu keinerlei Gesichtsentgleisungen führt, denn der Extrakt in Form von Limette, Zitrone und Pampelmuse hält incl. ganz leichtem Bitterchen gut dagegen. Als Unterlage gibt's gelöschten Kalk und einiges an herberen Kräutern bis hin zu etwas Koriander, die flintige Seite mit etwas rotem Phosphor ist hier nicht so dominierend. Der Abgang ist schier ewig lang und intensiv gelb-grün zitrisch mit vielen Streichholzschachteln als Unterbau. Blind hätte ich diesen Silvaner eher als vulkanischen Nahe-Riesling eingestuft, insofern war ich etwas überrascht, hat aber dennoch gut zum Essen gepaßt. Hätt ich mir anhand der Säure-Übermacht zwar auch irgendwie denken können, aber man weiß ja auch nie, in welcher Form der Extrakt da noch mitmischt und daß er so Riesling-zitrisch ist, damit habe ich auch nicht gerechnet. Kein Wunder also, daß dieser Silvaner -anders als noch der 2013er- "nur" ein "Landwein Main" und kein "Qw" ist; typisch geht in Sachen Silvaner tatsächlich anders. Für sich gesehen aber ein sehr schöner, frischer Wein, für Franken eher außergewöhnlich, in anderen Regionen findet sich sowas als Riesling verkleidet durchaus häufiger. Wertung vom 13.01.2019: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25 ------- Verkostung vom 12.05.2025: Farblich bewegen wir uns irgendwo in der Mitte zwischen Goldgelb und Altgold, nasal sind wir gleich recht kantig mit schieferigen und glimmerigen Anmutungen unterwegs, wo auch immer die herkommen mögen, changiert mit Luft eher zum VA-Schnitt hin, dahinter dann Restfruchtfetzen von saurer Mango und Mirabelle. Gaumal dann durch die extrem potente, klare Säure äußerst belebend; fruchtseitig sind wir hier fast rein agrumal unterwegs, vorwiegend Limette, Pomelo und Zitrone, diese sind aber schön differenziert und lassen somit keinen Wunsch nach mehr aufkommen, die Mineralik ist hier noch kühler und fordernder als angekündigt, ein Hauch Jod schwingt mit, letztlich noch ein paar rassere Kräuter. Abgangsseitig ist ebenfalls die kühl-kantige Mineralik vorn dran, dazu eine Art Bitter Lemon, aber natürlich komplett zuckerfrei. Auch heute läge man mit der von mir vor sechs Jahren getroffenen Einschätzung, daß es sich um einen Nahe-Riesling handeln könnte, auf einer nachvollziehbaren, aber immer noch falschen Spur. So lange Zeit nach der Erstbegegnung hat sich der „Einsteiger“ eigentlich nur marginal verändert, die Mineralik steht heute vielleicht ein bißchen mehr im Vordergrund, was den Wein noch etwas fordernder macht. Es bleibt aber genügend Substanz, damit die Kargheit nicht ins Leere kippt. Auch wenn’s „nur“ der Einstiegswein ist, dürfte das für die Mehrheit zu starker bzw. karger Tobak sein, ich find’s aber gerade sehr animierend… Wertung am ersten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25 Nachtrag nach 4 Tagen mit Luft: nunmehr zeigen sich recht dezent, aber doch prägend ein paar silvanertypische Reifenoten aus der Torf- und Totholzecke, die ich sehr animierend finde, sie erhöhen die Komplexität deutlich, die Frische wird dadurch nicht beeinflußt. Das gibt aufgrund der schönen Entwicklung eine kleine Aufwertung, würde sich lohnen, das Ganze nochmals in ca. 5 Jahren zu probieren, wenn man denn noch was hätte... Wertung am fünften Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25
Trinkreife:	trinken oder lagern
Link 1:	https://ec1962.wordpress.com/2025/05/12/noch-ein-einsteiger/
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Silvaner - Einsteiger - [Thüngersheimer Johannisberg] - trocken - Landwein Main 2014 (Plackner) 

Verkostung vom 13.01.2019:

Im Glas ein leicht trübes, satteres Goldgelb mit ein paar Minibläschen am Glasrand. Fürs Näschen gibt's frisch und dicht Kaktusfeigen, gelbe Kiwis, Zitronenschale und etwas Kumquat, mit etwas Luft und Temperatur entwickelt sich eine deutlich basaltische Flintnote. Am Gaumen fällt zuerst die für einen Silvaner sehr außergewöhnliche Frische auf, die jedoch zu keinerlei Gesichtsentgleisungen führt, denn der Extrakt in Form von Limette, Zitrone und Pampelmuse hält incl. ganz leichtem Bitterchen gut dagegen. Als Unterlage gibt's gelöschten Kalk und einiges an herberen Kräutern bis hin zu etwas Koriander, die flintige Seite mit etwas rotem Phosphor ist hier nicht so dominierend. Der Abgang ist schier ewig lang und intensiv gelb-grün zitrisch mit vielen Streichholzschachteln als Unterbau.

Blind hätte ich diesen Silvaner eher als vulkanischen Nahe-Riesling eingestuft, insofern war ich etwas überrascht, hat aber dennoch gut zum Essen gepaßt. Hätt ich mir anhand der Säure-Übermacht zwar auch irgendwie denken können, aber man weiß ja auch nie, in welcher Form der Extrakt da noch mitmischt und daß er so Riesling-zitrisch ist, damit habe ich auch nicht gerechnet. Kein Wunder also, daß dieser Silvaner -anders als noch der 2013er- 'nur' ein 'Landwein Main' und kein 'Qw' ist; typisch geht in Sachen Silvaner tatsächlich anders. Für sich gesehen aber ein sehr schöner, frischer Wein, für Franken eher außergewöhnlich, in anderen Regionen findet sich sowas als Riesling verkleidet durchaus häufiger.

Wertung vom 13.01.2019: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25

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Verkostung vom 12.05.2025:

Farblich bewegen wir uns irgendwo in der Mitte zwischen Goldgelb und Altgold, nasal sind wir gleich recht kantig mit schieferigen und glimmerigen Anmutungen unterwegs, wo auch immer die herkommen mögen, changiert mit Luft eher zum VA-Schnitt hin, dahinter dann Restfruchtfetzen von saurer Mango und Mirabelle. Gaumal dann durch die extrem potente, klare Säure äußerst belebend; fruchtseitig sind wir hier fast rein agrumal unterwegs, vorwiegend Limette, Pomelo und Zitrone, diese sind aber schön differenziert und lassen somit keinen Wunsch nach mehr aufkommen, die Mineralik ist hier noch kühler und fordernder als angekündigt, ein Hauch Jod schwingt mit, letztlich noch ein paar rassere Kräuter. Abgangsseitig ist ebenfalls die kühl-kantige Mineralik vorn dran, dazu eine Art Bitter Lemon, aber natürlich komplett zuckerfrei.

Auch heute läge man mit der von mir vor sechs Jahren getroffenen Einschätzung, daß es sich um einen Nahe-Riesling handeln könnte, auf einer nachvollziehbaren, aber immer noch falschen Spur. So lange Zeit nach der Erstbegegnung hat sich der „Einsteiger“ eigentlich nur marginal verändert, die Mineralik steht heute vielleicht ein bißchen mehr im Vordergrund, was den Wein noch etwas fordernder macht. Es bleibt aber genügend Substanz, damit die Kargheit nicht ins Leere kippt. Auch wenn’s „nur“ der Einstiegswein ist, dürfte das für die Mehrheit zu starker bzw. karger Tobak sein, ich find’s aber gerade sehr animierend…

Wertung am ersten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25

Nachtrag nach 4 Tagen mit Luft: nunmehr zeigen sich recht dezent, aber doch prägend ein paar silvanertypische Reifenoten aus der Torf- und Totholzecke, die ich sehr animierend finde, sie erhöhen die Komplexität deutlich, die Frische wird dadurch nicht beeinflußt. Das gibt aufgrund der schönen Entwicklung eine kleine Aufwertung, würde sich lohnen, das Ganze nochmals in ca. 5 Jahren zu probieren, wenn man denn noch was hätte...

Wertung am fünften Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25

Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25

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