Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 19.06.22 11:17

Bezeichnung: Cabernet Sauvignon - trocken - Qw
Winzer/Produzent: Artner
Land / Region: Österreich - Carnuntum
Jahrgang: 2012
Typ: Rotwein
Rebsorte: Cabernet Sauvignon
Alkohol (Vol.%): 14
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: LN 7753/14
Preis: 18,94 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 05.05.2016
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 18.06.2022
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 12.01.2019:

Die Farbe ist ein recht dunkles Rubinrot mit mäßiger Transparenz, die Nase bekommt recht dicht Preisel- und Brombeeren sowie rote Pflaumen der saftigen Art ab, dazu eine warme torfig-vanillige Holznote und ganz leicht sehr rote, reife Paprika. Am Gaumen ebenfalls recht schmatzig-saftig, dazu eine mittlere, durchaus prägende, aber auch sehr geschmeidige Tanninstruktur, nur im Ansatz etwas adstringierend. Die Säure kommt mit dem deutlichen Extrakt gut zurecht, das Holz ist auch hier recht distiguiert, jedoch nicht belanglos. Vor allem beim langen Abgang macht sich auch etwas kalkiges sowie ein ganz leicht metallisches Bitterchen der sehr angenehmen Art bemerkbar.

CS in reinsortig ist mir häufig zu aggressiv und grün und scharf, ich muß aber auch gestehen, daß die ganz hohen (und teuren) Weihen dieser Rebsorte bisher selten in meine Gläser gefunden haben. Vor allem im gut bezahlbaren Bereich < 20 Euronen ist dies hier für mich eines der sehr schönen Beispiele, weil hier meine CS-(Vor)-Urteile so gar nicht bestätigt werden und der Wein trotz seiner eher schmatzigen Stilistik aufgrund seiner schönen Frucht-Holz-Gerbstoff-Balance nicht beliebig wirkt.

Wertung vom 12.01.2019: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25

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Verkostung vom 18.06.2022:

Im Glas ein leicht bräunliches Rubinrot mit geringer Transparenz, riecht recht dicht nach roter Pflaume und Florines vom Grill, wenig schwarze Johannisbeere, vom Holz in angenehmer Dosierung heller Tabak und etwas Piment. Am Gaumen setzt sich das super samtig so fort, die nicht wenigen Tannine sind von höchst geschmeidiger Struktur, das Holz auch hier sehr warm und doch nicht in die Breite führend, charmante Säure (im positiven Sinne), Kreide als Basis. Der sehr lange Nachhall bringt dann auch einen kleineren Prozentsatz an Pimientos mit, was insbesondere im Finale für einen angenehmen Kick sorgt.

Hat sich nunmehr vom Saftigen zum deutlich Ernsthaft-Geschmeidigen hin entwickelt; blind hätte ich diesem Wein wohl einen guten Anteil an Merlot angedichtet, denn CS in reinsortig habe ich kaum je so geschmeidig und doch nicht weichgespült erlebt. Ist jetzt wohl nahe seines Zenits, zwar aufgrund meiner üblichen Speisezettelabfolge eher selten ein Öffnungskandidat, aber wenn, dann gerne sowas. Tatsächlich sehe ich hier auch keine Zweitklassigkeit gegenüber ähnlich teuren Weinen aus dem Bordelais (aus PLV-Sicht eher im Gegenteil), zumindest soweit ich da aufgrund meiner eher beschränkten Erfahrung mit dieser Region mitreden kann. Als Pirat in einer Bordeaux-Runde aus meiner Sicht gut geeignet (wobei ich Banause jetzt nicht sagen kann, in welche BDX-Appellation der Wein am besten hinein passen würde...).
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2022/06/19/saftiges-cabernet-erlebnis/
Link 2: -
Link 3: -
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