Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 30.04.24 21:02

Bezeichnung: Sylvaner - Rödelseer Küchenmeister "Hoheleite" - trocken - Große Lage - GG
Winzer/Produzent: Weltner
Land / Region: Deutschland - Franken
Lage: Küchenmeister (Rödelsee - Franken) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2013
Typ: Weißwein
Rebsorte: Silvaner
Alkohol (Vol.%): 13,5
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: AP 5054 016 14
Preis: 28 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 14.08.2015
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 23 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 30.04.2024
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 26.10.2018:

Die Farbe ist ein helleres, leuchtendes Goldgelb, für die Nase gibt's anfangs hauptsächlich Pfirsich und gelbe Kaktusfeige in durchaus frischer Textur, mit etwas Luft kommen aber peu à peu auch frischefördernde Zitrusaromen in Form von Bitterorange und Mandarinenschale dazu; im Hintergrund leicht torfige Braunwürze. Am Gaumen ebenfalls ein opulenter Fruchtmix aus Steinobst, Exoten wie der o.a. Kaktusfeige sowie Khaki und der Zitrusseite, bei der ich zusätzlich noch Kumquat ausmachen kann. Der Sylvaner hat nicht so wahnsinnig viel Säure und wirkt fast ein bißchen dickflüssig auf der Zunge, aber durch den ordentlichen Zitrusanteil kommt der Wein dennoch recht frisch und beschwingt 'rüber. Mit den naß-herben Steinchen schwimmen auch ein paar Kräuterfetzen mit, die etwas in Richtung Oregano zeigen. Der Abgang ist von deutlicher Länge, die Frucht ist hier ebenfalls zitrusfrisch begleitet und aufgrund der Mineralik bzw. Kräuterseite durchaus auch leicht kantig.

Dieser Sylvaner bringt in der aktuellen Verfassung einiges an positiven Riesling-Attributen mit, insbesondere was die gelb-orange Zitrusseite angeht, die der mancher besserer Saar- bzw. Ruwerrieslinge durchaus ähnlich ist bzw. mich stark daran erinnert. Von der Gesamttextur bleibt's aber ein klar Sylvaner mit schöner Keupermineralik, der aktuell in einem sehr animierendem Stadium ist, aber mindestens noch 10 bis 15 schöne Jahre vor sich hat.

Wertung vom 26.10.2018: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

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Verkostung vom 30.04.2024:

Optisch ein recht sattes Goldgelb, fürs Näschen gibt's Pfirsich, Physalis und Kaki in zwar erfreulich sekundärer, aber doch recht intensiver Art, oberschwingungsmäßig dann auch Grapefruit und Mandarine, weiters eine sehr deutliche Keuper-Ankündigung mit Gips, Petersilie und Schnittlauch. Am Gaumen schwingen die Agrumen auch in der ersten Reihe sehr deutlich mit, wobei hier noch Limette zu verzeichnen ist; die Säure wirkt klar und potent, ein bißchen was Wurzeliges ergänzt den bestätigten Keupereindruck. Beim amtlich langen Nachhall setzt sich dann ein sehr feines Pampelmusenbitterchen in Szene, fruchtseits dominiert die Mandarine, im Finale dann ein Hauch Campari.

Im elften Jahr zeigt dieser Sylvaner nicht mal ansatzweise irgendwelche für die Sorte ansonsten typischen Reifenoten, daran wird höchstwahrscheinlich der hier vorbildlicherweise verwendete Schraubverschluß nicht ganz unschuldig sein. Die Säure kann sich nunmehr erheblich besser durchsetzen als bei der Erstbegegnung, was jedoch auf der Gegenseite nicht zu Ausfällen führt, eine leichte Cremigkeit bleibt erhalten und sorgt vor allem im Unendlichkeitsfinale für Volumen. Ein wunderbarer Begleiter zu Spargel mit Lammlendchen, ziemlich große Freude!
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/04/30/zwitter-gg/
Link 2: -
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