Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 03.10.18 21:44

Bezeichnung: Spätburgunder - Tradition - trocken - Qw
Winzer/Produzent: Rudolf Fürst
Land / Region: Deutschland - Franken
Jahrgang: 2013
Typ: Rotwein
Rebsorte: Spätburgunder (Pinot noir)
Alkohol (Vol.%): 13,5
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben:
Preis: 13,4 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 05.12.2016
Bewertung: Nachkauf 2/3, Gesamt 19/25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 03.10.2018
Eingetragen von: EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Die Farbe ist ein zwar sattes, aber doch deutlich transparentes Granatrot mit leicht bräunlichen Ansätzen. Ich rieche in erster Linie Vanille, Nelke, ein bißchen Tabak, dahinter einige angedörrte Pflaumen, das Ganze durchaus deutlich, aber andererseits auch recht wohldosiert. Am Gaumen zeigt sich die Fruchtseite ebenfalls von der leicht angetrockneten Pflaumenseite, jedoch ohne ins kompottige abzugleiten. Dazu gibt's wieder die o.a. Holzaromatik, etwas Weihnachtsbäckerei vielleicht noch. Die Säure ist schön bemessen, geschmeidig in der Wirkung (nicht "mild"!) und hält den Wein trotz der "Dickweinkomponenten" schön auf der beschwingten Seite ohne der Fülle den Wind aus den Segeln zu nehmen. Auch der Abgang zeigt die Ausgewogenheit dieses Spätburgunders sehr schön, nichts ist zuviel oder zuwenig, drängt sich in den Vordergrund oder zieht sich beleidigt zurück.

Hier sind es tatsächlich weniger die Aromenkomponenten an sich, die den Reiz ausmachen (diese sind zwar für sich gesehen auch recht schön, aber nicht unbedingt hyperkomplex oder eigenständig), sondern deren vorbildliche Teamarbeit. Dazu kommt, daß dieser Spätburgunder die aus meiner Sicht "typisch deutschen" Eigenschaften eher nicht aufweist, der "Tradition" zeigt sich eher als zwar saftiger und leicht angereifter Rebsortenvertreter, ihm fehlt jedoch jeglicher Anflug von Kitsch auf der Fruchtseite oder einer Überbetonung bzw. Separierung der Extraktsüße, worauf ich persönlich in beiden Fällen eher ablehnend reagiere.

Übrigens: die mit Korken verschlossene Flasche hatte einen leichten Korkfehler, aber mit dem bewährten Frischhaltefolien-Trick konnte man diese Fehlaromatik innerhalb einer guten Viertelstunde tatsächlich wieder mal komplett beseitigen (hat auch schon mal nicht funktioniert). Inwieweit das TCA aber ggf. auf die Aromatik ansonsten Einfluß genommen hat, kann ich nicht sagen, da ich keine Vergleichsflasche habe; ich weiß also nicht, ob mein Eindruck auf andere Flaschen dieses Jahrgangs 1 zu 1 übertragbar ist. War aber alles andere als fade, das ist ja gerne die Folge eines Korkschleichers, wenn er durch den Korkfehler ausgelöst würde.
Trinkreife: jetzt trinken
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2018/10/03/traditionswein/
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