Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 13.03.23 19:49

Bezeichnung: Pinot bianco - Helios - Mitterberg IGT
Winzer/Produzent: Kränzelhof
Land / Region: Italien - Südtirol
Jahrgang: 2014
Typ: Weißwein
Rebsorte: Weißburgunder (Pinot blanc)
Alkohol (Vol.%): 14
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: L5
Preis: 34 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 15.06.2017
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 23 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 13.03.2023
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 23.09.2018:

Farblich ein mittleres, dennoch dichtes Goldgelb mit Touch zum Cadmiumgelb hin; das Bukett ist anfangs etwas verhalten, dreht aber nach etwa 15 Minuten gut auf, dann gibt's ordentlich Pfirsich, Abate-Birnen und Mirabellen, aber auch mehr und mehr erfrischende Zitrusanklänge auf der eher orangen Seite. Am Gaumen wirkt der Extrakt nochmals deutlich intensiver, hier kommen auch vorwiegend Orangen- und Mandarinenzesten ins Spiel, die den WB zusammen mit der für diese Rebsorte relativ deutlichen Säure trotz der nicht unerheblichen Fruchtsüße klar auf der unangestrengten Seite halten. Im Hintergrund schwingen einige leicht herbe, bemooste Felsbröckchen am Rande eines Wasserfalls mit (sorry, die Assoziation drängt sich nach unserer Wanderung zu den Isargumpen beim Sylvensteinspeicher letzte Woche einfach auf). Der Abgang ist ein Mehrminüter, der im Finale die o.g. Zesten sehr deutlich und mit feinem Bitterchen betont.

Wenn mir jemand erzählen würde, dies wäre eine Cuvée aus Riesling und Weißburgunder von der Saar, würde ich dieser Behauptung zumindest eine gewisse Schlüssigkeit bescheinigen. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, daß ich jemals einen Weißburgunder (respektive Pinot blanc) mit solch einer signifikant-opulenten Zitrusaromatik im Glas hatte. Könnte meine neue WB-Referenz in Südtirol werden, hat nur leider seinen (nicht ganz ungerechtfertigten) Preis...

Wertung vom 23.09.2018: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

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Verkostung vom 13.03.2023:

Im Glas ein sattes Goldgelb mit Tendenz zum Altgold, das Riechorgan erreicht ein dichter Mix aus sekundärem Obst wie Weinbergspfirsich, Physalis und ein bißchen Feige mit ca. 20 % Trockenfruchtanteil, weiters auch Agrumenkonzentrat von der gelb-orangen Seite, ich würde sagen Orange und Pink Grapefruit, dazu noch ein Hauch getrockneter Kräuter. Schmeckmäßig geht das mit den o.g. Frucht- und Agrumenkonzentraten plus Kaki und Kumquatzesten so weiter, die sehr gut proportionierte, eigentlich rieslingeske Säure hält das Ganze souverän auf der niederviskosen Seite, mineralseitig muß man aufgrund der schon recht opulenten Fruchtseite etwas suchen, ich meine, bei einem Löß-Kalk-Gemisch fündig geworden zu sein. Beim mehrminütigen Abgang gesellt sich dann noch etwas weißer Pfeffer dazu, trotz der straffen Säure stellt sich hier auch gewisse Öligkeit ein.

Das ist schon ein ordentliches Pfund an Weißburgunder, das jetzt nahe seines Zenits sein dürfte. Die Reifung ist deutlich fortgeschritten, der "Helios" ist nun aber allenfalls erwachsen, ältliche Anzeichen gibt es noch gar nicht. Trotz der deutlichen Entwicklung paßt mein Vergleich mit einer fiktiven Saar-Cuvée aus Weißburgunder und Riesling noch immer, ist halt nur ein paar Jahre weiter. Weder die 14 Umdrehungen noch die Fruchtopulenz bauen irgendeine Hürde bezüglich des Trinkflusses auf, Ente und Wein waren die ganze Zeit auf Augenhöhe, großer Spaß!
Trinkreife: jetzt trinken
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2023/03/13/wb-vom-sonnengott-oder-fuer-ihn/
Link 2: -
Link 3: -
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