Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 25.09.23 20:40

Bezeichnung: Grüner Veltliner - Wachauer Steillagen - trocken - Qw
Winzer/Produzent: Martin Muthenthaler
Land / Region: Österreich - Wachau
Jahrgang: 2013
Typ: Weißwein
Rebsorte: Grüner Veltliner
Alkohol (Vol.%): 12,5
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: LN7502/14
Preis: 14,26 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 07.12.2015
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 25.09.2023
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 25.03.2015:

Der GV zeigt sich in der Nase würzig frisch, anfangs eher mit Grapefruitnoten, später mehr in Birnen- und Boskooparomen übergehend, ein bißchen Quitte entwickelt sich langsam aber sicher. Am Gaumen zuerst mit recht prägnanter Säure ohne jeglichen süßen Gegenpart (wie beim GV durchaus üblich), die sich im Laufe von gut einer Stunde aber sehr elegant entwickelt und dann den Kernobstaromen mehr Raum gibt. Komplex und doch sehr klar strukturiert, je länger man ihn im Glas hat, desto schöner wird der fruchtig-mineralische Eindruck.

Ein aus meiner Erfahrung heraus eher Wachau-untypischer GV, was meinem persönlichen Geschmacksempfinden allerdings sehr entgegen kommt. Das war sicher nicht die letzte Flasche aus diesem Haus!

Wertung vom 25.03.2015: Nachkauf 3 von 3

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Verkostung vom 20.04.2018:

Im Glas ein leuchtendes Goldgelb, die Nase bekommt's gleich mit einer kernigen Mischung aus rotem Phosphor und einem prall gefüllten Korb mit allerlei Zitrusfrüchten zu tun. Geschmacklich kann man den Korbinhalt grob in Limette, Zitrone, Pomeranze, Kumquat und Pampelmuse aufteilen, wobei die Fruchtaromen relativ klar gegeneinander abgegrenzt wirken (was aber nicht heißt, daß sie einfach nur isoliert nebeneinander stehen). Daneben etwas weniger Phosphor als beim Bukett, dafür hier einige etwas schieferig wirkende Steine. Mit etwas Luft kommen dann auch noch Blutorangen und etwas nicht ganz reife Aprikose dazu. Und dann "voll fett" Säure, die zwar einerseits messerscharf ist, andererseits aber nicht grimassenbildend wirkt, einfach super balanciert. Der Abgang ist der frisch-fruchtigste Teil, hier ist die Stein-Mineralik etwas weniger präsent, schadet dem Gesamteindruck aber nicht; dafür ploppt hier dann finally das obligate GV-Pfefferl auf.

Säuremäßig und von der Zitrusaromatik her könnte dieser GV bis zum Abgang mittlerweile auch gut als Riesling durchgehen; interessant, daß sich vor allem das Kernobst in den letzten drei Jahren praktisch komplett verflüchtigt hat. Schöne, frische, dabei doch gehaltvolle und vielschichtige Stilistik, die Aromabestandteile sind sehr klar differenziert, man muß eigentlich kaum darüber nachdenken, was man da gerade schmeckt. Großer Stoff!

Wertung vom 20.04.2018: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

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Verkostung vom 25.09.2023:

Farblich ein sattes Goldgelb, fürs Näschen gibt's anfangs einen reifen, opulenten Steinobstmix plus Kaki und Physalis, dem aber auch ein paar grünere Fruchtaromen gegenüberstehen, die gelbe Seite nimmt mit Luft jedoch deutlich ab. Geschmacklich dann auch tatsächlich eine deutliche Spannung zwischen unreifer Zwetschge mit Limettenzesten und Pomeranze sowie der hier lange nicht so mächtigen Gelbfruchtseite, die Säure ist klar und frisch mit Verjus-Charakter, sehr kühle, leicht bemooste Bachbettmineralik. Auch der gut lange Abgang ist primär auf der leicht unreif-kantigen Seite der Frucht unterwegs.

Seinen Zenit hat dieser GV wohl nun etwas überschritten, vor allem die zuletzt aparte Kombi aus Phosphor und stark differenzierter Zitrusseite hat sich weitgehend verabschiedet, ohne was Gleichwertiges nachzuliefern. Dennoch auch im jetzigen Stadium noch ein sehr schöner Wein, sollte man aber jetzt zeitnah wegtrinken, soweit man noch was hat...
Trinkreife: jetzt trinken
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2023/09/25/wachauer-saubermacher/
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