Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 27.03.21 21:29

Bezeichnung: Grauburgunder + Chardonnay - Meersburger Sängerhalde - trocken - Qw
Winzer/Produzent: Aufricht
Land / Region: Deutschland - Bodensee
Lage: Sängerhalde (Meersburg - Baden) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2015
Typ: Weißwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Cuvée aus 50 % Grauburgunder und 50 % Chardonnay, AP 117 17 16
Preis: 16,9 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 27.05.2016
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 27.03.2021
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 01.05.2018:

Im Glas ein recht deutliches Goldgelb, für die Nase gibt's recht satt gelbe Frucht von Pfirsich über Aprikose bis zur Mango, aber nicht auf die platte Art, ein paar Nüßchen und Gerbstoffe gibt's auch dazu. Geschmacklich schlägt der G+C in die gleiche, leicht aristokratische Fruchtkerbe (wie komm ich jetzt da drauf?), hinter dem irgendwie schmatzigen Extrakt schimmert auch etwas bemooster Fels in einer Klamm durch. Die Säure ist für solch eine Fruchtbombe recht bemerkenswert, sie läßt dennoch eine leichte Cremigkeit zu. Der Nachhall hallt lang und schön, hier ist die intensive Frucht am deutlichsten mit Gesteinsmehl gepudert, der Wein bleibt aufgrund der gut dosierten Säure weiterhin auf der unangestrengten Seite.

Wenn man sich mal ein primäres Fruchtweinchen einbildet, dabei aber dennoch nicht auf abwechslungsreiches Beiwerk verzichten mag, dann ist man hier sehr gut bedient, finde ich. Paßte jedenfalls wunderbar zum Essen, ist als Solist aber ebenfalls nicht zu verachten, jedenfalls führte das letzte Solo-Glas auch zu keinerlei Völlegefühl.

Wertung vom 01.05.2018: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25

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Verkostung vom 27.03.2021:

Ein leuchtendes Altgold im Glas, fürs Näschen gibt's vom Fleck weg ordentlich Steinobst und etwas Kaki in reduzierter und leicht reduktiver Form, der ein paar wenige oxidierte Fruchtfetzen überlagert sind, dazu ein bißchen gelb-grünes Frischholz. Am Gaumen wird der fruchtige Eindruck weitgehend bestätigt, hier auch etwas reifere Kochbanane, dem amtlichen Extrakt steht eine relativ satte Säure gegenüber, welche mit etwas weißem Pfeffer im Gepäck für einige Spannung sorgt, auch hier dieser leichte, irgendwie gelb-grünliche Holzeindruck, mit Suchen fällt mir steinseitig bemooster Tuffstein im Eibenwald ein. Der mehrminütige Nachhall wirkt leicht herber und auch etwas cremiger, hier auch etwas Koriandersaat, im Finale behaupten sich dann aber Säure und Pfeffer und vermeiden jede Anstrengung.

Ganz ansatzweise blitzt hier immer wieder der Benchmark "Burgund" auf, um dann jedoch gleich wieder verworfen zu werden, zu eigen ist da die Wahrnehmung der Sekundärseite mit dem doch recht speziellen Holzeindruck sowie dem sehr charakteristischen Mix aus reduktiven und oxidativen Noten, auch wenn es sich teils nur um Spuren -allerdings prägende- handelt. Den Chardonnay kann man durchaus erkennen, blind hätte ich wohl auch darauf getippt, der hälftige Grauburgunderanteil ist schlüssig, wenn man's weiß. Jedenfalls ein super Schnitzelbegleiter, der sich seit der Erstbegegnung super behauptet hat, die Frucht ist halt reifebedingt zur sekundären Seite gewandert, wirkt insgesamt etwas eleganter und doch auch spannender zugleich. Der Bodensee kann schon was, wenn man ihn läßt...
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2021/03/27/meersburger-burgunder-mix/
Link 2: -
Link 3: -
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