Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 10.04.22 19:57

Bezeichnung: Chardonnay - Löwengang - Südtirol DOC
Winzer/Produzent: Alois Lageder
Land / Region: Italien - Südtirol
Jahrgang: 2013
Typ: Weißwein
Rebsorte: Chardonnay
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: L 15 G 29
Preis: 32,9 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 09.12.2017
Bewertung: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 17 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 10.04.2022
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 22.12.2017:

Die Farbe ist ein mittleres Goldgelb mit leichtem Ockertouch, in der Nase klar als Chardonnay erkennbar mit frittierter Kochbanane, leicht angebräunter Butter, dezent Vanille, dazu eine Spur Reduktivität. Am Gaumen dann leichter bzw. frischer wirkend, als es das Bukett ankündigt. Hier ist auch etwas reiferes Kernobst spürbar, die Säure ist eher moderat; dadurch ergibt sich eine deutliche, aber nicht anstrengende Cremigkeit. Das Holz wirkt hier eher begleitend, was ich als recht wohltuend empfinde. Der Abgang ist von schöner Länge und betont zuerst die cremig-fruchtige Aromatik, dann kommt das Holz leicht nach vorne, um anschließend einer ordentlichen Mineralik das Feld zu überlassen; in allen Stadien spielt eine herb-frische, grün-gelbe Zitrusaromatik mit.

Das ist nun ein Chardonnay, der auf recht schöne Weise Frische, Gehalt und Eleganz miteinander zu verbinden weiß. Er ist in sich sehr ausgewogen, das einzige, was ich ein bißchen ankreiden kann, ist, daß eigentlich keine wirkliche Kante oder Besonderheit da ist, an der man sich ein bißchen reiben könnte, fast etwas "glatt". Zwar nicht so, daß ich ihn nun als "Crowdpleaser" einstufen würde, aber so eine kleine Ecke wäre denn doch (noch) schöner gewesen.

Wertung vom 22.12.2017: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25

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Verkostung vom 10.04.2022:

Das Glas zeigt ein mittleres Goldgelb, das Bukett ist deutlich vom Holz in Form von alter Berghütte mit Beifuß und getrocknetem Rucola mit angekündigtem Bitterchen geprägt, dahinter Schalen von grüner Kochbanane, leicht reduktiv. Am Gaumen macht sich ebenfalls dieses grünlich-bittere Holz breit, restfruchtseitig wieder die o.g. Bananenschale, eine leichte, grüne Paprikaschärfe, gut dosierte, aber eher unauffällige Säure, bitter-erdige Basis. Auch der sehr lang hallende Nachhall konzentriert sich auf das beschriebene Holz nebst gerebelten, eher bräunlichen Kräutern.

Mittlerweile ist der "Löwengang" quasi fruchtfrei und das Holz nutzt den frei werdenden Raum konsequent aus. Das funktioniert zum Essen noch recht gut, solo hat mir das Ganze vor viereinhalb Jahren noch deutlich besser gefallen, zumal sich das Holz am Gaumen auch leicht garstig verhält. Zuletzt hatte ich dem Wein ja angekreidet, daß es ihm "an Kante" fehlt, die hat er zwar jetzt, aber nicht unbedingt die, die ich mir wünschen würde...
Trinkreife: schon abbauend
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2022/04/10/wer-hat-den-laengsten/
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