Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 23.09.21 18:08

Bezeichnung: Pinot bianco - Seipergole - Trentino DOC
Winzer/Produzent: Roberto Zeni
Land / Region: Italien - Trentino
Jahrgang: 2013
Typ: Weißwein
Rebsorte: Pinot bianco
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: L07314
Preis: 8,9 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 20.08.2014
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 19 von 25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 23.09.2021
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 30.03.2015:

Die Pinot biancos der unteren Preiskategorien aus dem Etschtal -egal ob Trentino oder Südtirol- neigen nach meiner Erfahrung ein bißchen zur Belanglosigkeit, von einigen grandiosen Ausnahmen mal abgesehen. Zenis Basis-Pinot bianco zeigt aber schon in der Nase, daß er von jeglicher Banalität ein gutes Stück entfernt ist. Neben Apfel- und Quittennoten kommen auch ein paar Stachelbeeren zum Vorschein, die dem Wein einen kleinen Sauvignon-Touch geben. Die Säure ist deutlich spürbar, harmonisiert aber schön mit den 13 PS einerseits und dem nicht geringen Extrakt andererseits, was ihn schön frisch und gleichzeitig ausgewogen macht. Am Gaumen bleibt ein langer mineralischer Nachhall mit einer ganz leichten, durchaus angenehmen Bitterkeit, ich weiß nicht genau, welche Steine man nun schmeckt, aber man schmeckt recht deutlich welche.

Ab Hof kostet die Flasche 8,90 EUR, dafür bekommt man eine Menge Wein, der nicht nur im Urlaub schmeckt, sondern auch Monate später zu Hause noch viel Spaß macht.

Wertung vom 30.03.2015: Nachkauf 2 von 3

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Verkostung vom 20.11.2017:

Im Glas zeigt sich eine Farbe irgendwo zwischen Stroh- und Goldgelb, für die Nase gibt's nach etwas Anlaufzeit einiges an frischen gelben Früchten wie Mirabellen, Äpfel und Guave sowie Zitronen. Am Gaumen ebenfalls schön frisch, das Bukett setzt sich hier fruchtmäßig schön fort, die Säure ist ziemlich knackig, aber auch recht ausgewogen. Als Unterlage gibt's einige nasse Steinchen, beim Abgang offenbaren diese dann mit schöner Länge eine deutlich gesteigerte Salzigkeit und die Früchte spielen "nur" noch die zweite Geige.

Vor allem, wenn ich auf den Preis schaue, bin ich bei diesem Wein nunmehr regelrecht begeistert, mehr als beim letzten mal jedenfalls. Nicht hochkomplex und / oder kompliziert bzw. anspruchsvoll, aber dennoch mit vielschichtiger Frucht und schöner Mineralik, vor allem keinerlei Anzeichen einer Kaltvergärungsaromatik, wie man sie bei den "einfacheren" Weinen in Norditalien (und nicht nur da) nach meiner Wahrnehmung in letzter Zeit vermehrt findet. Im Vergleich zur letzten Verkostung ist der Wein nun deutlich "gelber", hat aber an Frische nichts eingebüßt. Besonders schön ist wieder das salzige Finale, das aber auch ausgewiesene Fruchtliebhaber nicht verstört. Irgendwelche Reifungsschwächen zeigt der Seipergole nicht mal im Ansatz, da sind gefühlt noch einige Jahre Reifepotential drin.

Wertung vom 20.11.2017: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 19 von 25

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Verkostung vom 23.09.2021:

Im Glas ein leicht gründotiertes, deutliches Goldgelb, riecht nach einem Fruchtmix aus Stein- und Kernobst sowie einem Schuß Exotik in Form von Guave und Papaya, dazu ein Hauch Zitronenzesten. Schmeckt erwachsen fruchtig, der o.g. Mix zeigt sich auch hier recht präsent, aber ohne ausgeprägte Reifenoten, die Säure sorgt für eine erstaunlich jugendliche Frische, der aber ein gutes Stück Ernsthaftigkeit zur Seite gestellt ist; als Grundlage etwas Kräutersalz. Der ziemlich lange Abgang ist dann der salzigste Teil des Genusses, im Finale ein mundwässernder Mix aus Salz und ein bißchen Lemon Curd.

Von Alterung hat dieser Wein bis jetzt noch nichts gehört, er ist nun im nicht zu fortgeschrittenen Erwachsenenalter, denn die Jugend blitzt noch ordentlich durch. Die noch sehr ausgeprägte Fruchtseite vermeidet die Nachteile zu betonter Primärfruchtigkeit und bietet bis jetzt kaum Sekundärnoten, dennoch ist der Fruchtmix ernsthaft und auch eigenständig zugleich, auch die exotischen Noten gleiten nicht ins Plakative ab. Insgesamt ein nach wie vor sehr schön strukturierter, dem Grunde nach eigentlich einfacher Wein, der aber höchst selbstbewußt und für seine Schublade quasi perfekt daher kommt, könnte gut sein, daß da weitere 5 Jahre ohne große Abstriche drin sind. Großer Spaß zur Gorgi-Pizza!
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2021/09/23/wieder-mal-ein-urlaubswein/
Link 2: -
Link 3: -
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