Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 03.10.19 12:40

Bezeichnung: Sauvignon [blanc] - Kirchleiten - Südtirol DOC
Winzer/Produzent: Tiefenbrunner
Land / Region: Italien - Südtirol
Jahrgang: 2011
Typ: Weißwein
Rebsorte: Sauvignon blanc
Alkohol (Vol.%): 13,5
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben:
Preis: 14,5 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Weinkontor Scheucher - 05.01.2017
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 29.09.2019
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 25.11.2017:

Im Glas zeigt sich ein recht kerniges Goldgelb mit einigen grünen Sprengseln, für die Nase gibt's gleich recht intensiv sehr reife Stachelbeeren, Estragon und Dill auf der grünen Seite, dieser steht jedoch auch eine mächtige gelbe Seite mit Kaktusfeigen, Mirabellen, Rosmarinhonig, Koriandersaat und ganz leicht Anis gegenüber. Am Gaumen ist die gelbe Seite noch etwas stärker ausgeprägt, mit der selbstbewußten Säure kommen noch Limetten, Pampelmuse sowie recht reife Karambole daher. Das Ganze wird von einer kalkig anmutenden Mineralik getragen (von der ich mir jetzt nicht so richtig erklären kann, wo die bei der mir bekannten Geologie in der Ecke herkommt), beim Schlucken bizzelt es auch auf der Zunge leicht kalksteinmäßig. Der Abgang ist lang und -bei aller Dichte- recht frisch, auch hier werden die -nunmehr wieder etwas grüneren Früchte- deutlich von einer etwas sodaartigen Salzigkeit begleitet.

In dieser leicht angereiften Form macht der SB aus dem südlichsten Zipfel Südtirols besonders viel Spaß. Er ist klar als solcher unterwegs, stellt grüne Frucht und Kräuter aber nicht plakativ an die Spitze, sondern nutzt diese eher als Frischestütze, wobei mir besonders gut gefällt, daß die beiden Farben beständig etwas im Wettstreit miteinander stehen. Bei solchen Weinen gilt die Aussage, daß Südtirol weinmäßig ein eher teures Pflaster ist, aus meiner Sicht nicht.

Wertung vom 25.11.2017: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25

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Verkostung vom 29.09.2019:

Farblich ein recht sattes Goldgelb, die Rebsorte ist klar erkennbar, auch wenn die Farbe Gelb in Form von Pfirsich und Marille vorherrscht, Estragon und Koriander sowie Heu in etwas trocken fermentierter Kondition, auch sehr reife Jostabeeren geben klare Hinweise. Am Gaumen ebenfalls ein dicht gelber Frucht-Kräuter-Mix mit einer dezenten Schärfe aus der Jalapeno-Richtung, dazu eine schön austarierte Säure, welche auch ein paar Zesten von Orangen im Gepäck hat, die vorhandenen Salze muß man fast etwas suchen, da sie von recht geschmeidiger Textur sind. Der lange Nachhall betont dann die angesprochenen Zesten sehr schön, Kräuter, Gelbfrucht und Säure sind auch hier in guter Balance, im Finale dann wieder leicht angeschärfte Salze.

Wunderbarer, weiter angereifter SB, der seinem Zenit nun sehr nahe sein dürfte; trotz seiner Intensität gefährlich niederviskos, hat vor allem auch ein excellentes PLV. Übrigens wurde der Wein vor einigen Jahrgängen von "Kirchleiten" in "Turmhof" umbenannt. Mittlerweile weiß ich auch den Grund dafür: mit der Einführung der "Vigna"-Linie, welche die Lagenweine im gehobenen Preissegment umfaßt, hat man dem SB seinen Lagenstatus offiziell entrissen. Ist wohl auch ganz gut so, denn sonst würde er heute -wie leider auch der "Feldmarschall"- exorbitant teurer sein als er es bis heute noch ist.
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2019/10/01/gruen-gegen-gelb/
Link 2: -
Link 3: -
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