Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 04.08.21 18:26

Bezeichnung: Kerner - Südtirol Brixner Eisacktaler DOC
Winzer/Produzent: Köfererhof
Land / Region: Italien - Südtirol
Jahrgang: 2008
Typ: Weißwein
Rebsorte: Kerner
Alkohol (Vol.%): 13,5
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: L105
Preis: 12,79 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Weinhandel Susanne Herold - 10.01.2017
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 18 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 04.08.2021
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 12.10.2017:

Im Glas ein bereits recht fortgeschrittenes Goldgelb, für die Nase gibt's deutlich gealterte Frucht, verschrumpelte Äpfel und Birnen, dazu eine leichte Sherrynote. Am Gaumen samtig cremig, moderate aber dennoch schöne Säure, kaum mehr Frucht, dafür neben dem oben erwähnten Sherry etwas Teer und Schnupftabak; ein anfangs deutliches und auch störendes Bitterchen schrumpft schnell auf ein recht angenehmes Maß zusammen. Der Abgang währt ziemlich lange und spult die bekannte Aromatik nochmals ohne störendes Beiwerk ab.

Dieser Kerner ist nun schön und in Würde gealtert, das leicht herb-teerige steht ihm in Verbindung mit der beschriebenen Sherry-Note nicht schlecht. Da Kerner ja in der Regel nicht für die Ewigkeit gemacht ist, habe ich auch keinerlei Erfahrung mit älteren Semestern dieser Rebsorte, weiß also auch nicht, ob das Ergebnis nun typisch ist oder nicht. Mir gefällt's jedenfalls...

Wertung vom 12.10.2017: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 18 von 25

-------

Verkostung vom 04.08.2021:

Farblich handelt es sich nunmehr um ein mittleres Bernstein, fürs Näschen gibt's deutlich oxidierte Restfrucht mit etwas Firnis. Geschmacklich setzt sich das im besten Sinne so fort, die Säure ist dabei noch quicklebendig, hinsichtlich der Mineralik fällt mir roter, lehmiger Ackerboden ein (Rotlage). Der schön lange Abgang lebt im wahrsten Sinne des Wortes von der Oxy-Frucht; die hier nochmals etwas präsentere Säure hält alles gut flüssig.

Der Kerner ist zwar klar überreif, erstaunlicherweise treten aber keinerlei störende Keller- und / oder Blumentopf-Töne, harsche Bitterchen oder auch eine gewisse Substanzlosigkeit etc. zu Tage, wie das bei solch fortgeschrittenen Sachen gerne mal der Fall ist. In Anbetracht dessen, daß dieser Kerner sicher nicht für die Langstrecke gedacht war, steht er nach nunmehr 13 Jahren ziemlich souverän da, hat sich sogar seit der letzten Begegnung einen Tick weit verbessert, vor allem die Säurestruktur gefällt mir nun besser. Wobei ich allerdings damit nicht ausdrücken will, daß der Wein jetzt wieder im Aufwind ist, die dem Korkverschluß geschuldete, mögliche Flaschenvarianz ist da vermutlich ausschlaggebender. Wenn man generell mit solch ältlichen Sachen was anfangen kann, ist da immer noch einiges an Spaß in der Flasche. Sogar ein Nachkauf im jetzigen Stadium steht im Bereich des Möglichen...
Trinkreife: jetzt trinken
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2021/08/04/alt-und-kernig/
Link 2: -
Link 3: -
  Diese Verkostungsnotiz wurde bisher 719 mal abgerufen

Bilder:

 

Codes zur Veröffentlichung in Internet-Foren

Als Bilddatei für Internet-Foren (z.B. dasweinforum.de oder weinfreaks.de):


Einbindung als Text (forenunabhängig):


Veröffentlichung in facebook

Bitte einfach den Link aus der Adresszeile oder diesem Feld kopieren:





Kommentar zu dieser VKN schreiben:

Kommentare können nur von angemeldeten Benutzern erstellt werden !
Du kannst dich auf der Startseite anmelden bzw. kostenlos neu registrieren.
RSS      2004 - 2012 von Gerald Schuster, Advanced Technical Software :: e-mail: webmaster@verkostungsnotizen.net :: Datenschutzerklärung