Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 24.08.22 21:51

Bezeichnung: Chardonnay - Fass 209 - Wein am Limit Special Edition - trocken - Qw
Winzer/Produzent: Von Winning
Land / Region: Deutschland - Pfalz
Jahrgang: 2014
Typ: Weißwein
Rebsorte: Chardonnay
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: AP 5 106 327 098 15
Preis: 32,5 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vipino - 02.09.2016
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 23 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 24.08.2022
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 19.08.2017:

Die Farbe ist ein leicht ins ocker gehendes Goldgelb, das Bukett ist von Beginn an recht intensiv und deutet auch aufgrund von z.B. grüner Kochbanane und Physalis klar auf Chardonnay hin, ist aber mit Noten von frisch angebratener Gemüsepfanne und etwas sauer eingelegter Reneclaude dann doch etwas eigenständig unterwegs. Am Gaumen dann erstmal eine auffallende Frische, dabei leicht reduktiv wirkend. Auch hier ist die Frucht mehr auf der Seite nicht ganz reifen gelben Obstes unterwegs, was den Frischecharakter einerseits stützt, andererseits führt die leicht mehlige Konsistenz z.B. der Kochbanane zu einer gewissen Dichte, ohne dabei mastig zu wirken. Das 209er Holz äußert sich recht dezent in Form von ganz kleinen, sauren Lakritzbonbons mit etwas Vanille. Der Abgang ist von deutlicher Länge, frisch-würzig; hier zeigt sich eine gewisse hefige Note am deutlichsten.

Trotz ordentlich Druck auf dem Kessel ist dies nicht unbedingt ein Wein für Opulenztrinker, die möglicherweise durch die außerordentlich markante und dabei sehr schöne Säurestruktur verstört werden würden. In jedem Fall ein recht eigenständiger Chardonnay, der sich stilistisch auch klar vom "normalen" Chardonnay I des Gutes absetzt, auch wenn ich von dem nur einen anderen Jahrgang kenne. Macht sehr viel Freude und ist sicher einer dieser Weine, die wohl auch über mehrere Tage genossen sehr viel Spaß machen.

Wertung vom 19.08.2017: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

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Verkostung vom 24.08.2022:

Farblich ein sattes Cadmiumgelb, das Riechorgan wird intensiv mit sekundärem Pfirsich- und Physaliskonzentrat befeuert, dazu noch sehr reife Bananenschale und heller Tabak, ganz dezent auch eine leichte, grüne Essigbaumnote, irgendwann auch ein bißchen Ziegenbart. Schmeckt dann auch so, wobei die Fruchtopulenz durch eine recht straffe Weiße Johannisbeer-Säure super in Schach gehalten wird, das Holz hier auch in erster Linie tabakig, dazu trockenes Salzkaramell; der Unterbau ist eher von der erdig-rotlagigen Art ohne jedes Breitegefühl. Beim Ewigkeitsabgang ist dann die größte Salzfracht spürbar, macht einem kanarischen Listán blanco alle Ehre, ansonsten eine schöne Wiederholung des gaumalen Eindrucks.

Sekundärfrucht, Hellholz und Salz in jeweils ordentlicher bis opulenter Konzentration wären bei den meisten Gütern einfach der geschmackliche Overkill, hier ist alles perfekt aufeinander abgestimmt und die wunderbare, malofreie Kaltjahrsäure zieht den "209" gut auf die animierende Seite. Sehr schöner Begleiter zum Ofenkäse, aber auch solo danach keinerlei Trinkflußeinbruch. Hat in den vergangenen 5 Jahren vor allem salz- und holzseitig stark gewonnen, letzteres wirkt nun deutlich filigraner und eleganter.
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2022/08/24/fass-209/
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