Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 23.10.20 12:50

Bezeichnung: Merlot - Riserva - Aquileia DOC
Winzer/Produzent: Foffani
Land / Region: Italien - Friaul - Julisch Venezien
Jahrgang: 2006
Typ: Rotwein
Rebsorte: Merlot
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: LOTTO L0905
Preis: 14,5 Euro je 0,75 l (Sonstige Bezugsquelle) - 20.02.2017
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 21.10.2020
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 23.07.2017:

Im Glas ein sehr dunkles und kaum transparentes Granatrot, am Rand eine ganz leichte Brauntönung. Für die Nase gibt's dicht, aber weich Brom- und Heidelbeeren, keine Marmeladentendenz. Geschmacklich ebenfalls intensiv, aber kein Macho oder Blockbuster oder sonstwas angeberisches. Man merkt erstmal wenige, dafür samtige Tannine, gleichwohl aber eine gewisse Adstringenz, die sich aber schnell wieder abbaut und sich mit etwas Luft generell immer weniger zeigt. Dann schlägt etwas Minze zu, bevor die oben genannten Früchte frisch und saftig zur Hochform auflaufen. Das Ganze wird von einer sehr vornehm zurückhaltenden Holzaromatik begleitet, deren wesentliche Bestandteile Süßholz, leicht Vanille und etwas Kakao sind. Zusammen mit den 13 moderaten PS trägt die zwar nicht gerade überbordende, aber schön integrierte Säure zu nicht abreißendem Trinkfluß bei. Der Abgang hält die Frucht-Holz-Mischung für einige Minuten ohne Fehl und Tadel bereit.

Tatsächlich also ein Merlot, der zwar über ordentlich Extrakt verfügt, diesen aber sehr weich, gefühlvoll und facettenreich präsentiert. Kann durchaus sein, daß ich so einen Wein vor 20 Jahren eher als langweilig abgetan hätte, heute hat er mir erstaunlich viel Spaß gemacht.

Wertung vom 23.07.2017: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25

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Verkostung vom 21.10.2020:

Farblich ein leicht angebräuntes, dunkles Granatrot, riecht nach Pflaumen und Preiselbeeren, dazu recht dezentes Holz in Form von recht frischer Eiche mit etwas Beifuß. Am Gaumen kommen noch ein paar schwarze Johannisbeeren dazu, einige wenige Tannine mit samtiger Struktur sorgen für einen Mikropelz, die Säure ist sehr ausgewogen dosiert, darunter ein leicht herb-bitter-flaumiges Steinbett. Der minutenlange Nachhall adstringiert ein bißchen mehr, auch hier eine für einen Merlot relative Leichtigkeit, im Finale gibt's schwarzes Johannisbeerkonzentrat.

Die Notiz fällt etwas kürzer aus als beim letzten mal, was auf Einbußen bei der Komplexität schließen lassen könnte; dennoch machte mir der Wein schon strukturell recht viel Freude. Wenn man zum Essen was Gehaltvolleres braucht, ist dieser Merlot durchaus eine gute Wahl, auch für mich als nicht explizit ausgewiesenen Merlot-Fanboy. Für den Fall, daß ich unbedingt mal wieder einen Merlot brauchen sollte (aus welchen Gründen auch immer), wäre das hier durchaus keine schlechte Wahl.
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2020/10/22/schmuse-merlot/
Link 2: -
Link 3: -
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