Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 15.06.23 21:24

Bezeichnung: Riesling - Steinwerk - [trocken] - Landwein Baden
Winzer/Produzent: Fendt
Land / Region: Deutschland - Baden
Jahrgang: 2014
Typ: Weißwein
Rebsorte: Riesling
Alkohol (Vol.%): 12
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: L-JF 10/15, Abfüller: BWB-4062
Preis: 22,5 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Wein am Limit - 09.03.2017
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 15.06.2023
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 07.04.2017:

Die Farbe ist ein kräftigeres Goldgelb, in der Nase etwas reduktiv, leicht mostig, dazu etwas Hefe, weiters deutlich, aber nicht übertrieben Feuerstein und Rauch, eher wenig Frucht: etwas Maracuja und Rambutan. Am Gaumen etherisch und leicht gerbstoffig, Frucht wie bereits mit dem Bukett eingeführt, dazu leicht Pomeranze, schöne, nicht zu freche Säure und ein paar herbe, ganz leicht bittere Steinchen; im Gesamteindruck etwas speckig im positiven Sinne. Der Abgang ist recht lang und bewegt sich auf der mineralisch-etherischen Seite mit etwas reduktiv angehauchter Frucht.

Wertung vom 07.04.2017: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25

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Verkostung vom 10.04.2018:

Die Farbe ist ein leuchtendes Goldgelb, in der Nase recht steinig, dabei leicht herb-reduktiv, entfernt auch Hefe, dazu wenig Frucht, am ehesten etwas Rambutan und Maracuja. Geschmacklich ist der "Steinwerk" karg-frisch, deutlich mit herbem Gesteinsmehl gepudert, mit der ordentlichen Säure kommt eine nicht zu kleine Pomeranze mit. Der Abgang ist von schöner Länge, dabei sehr steinig und ansonsten von der Pomeranze beherrscht.

Man merkt, daß sich die eh schon nicht im Übermaß vorhandene Frucht im vergangenen Jahr weiter abgebaut hat. Dadurch wird der Wein zwar nicht belanglos, aber es sind einige Komponenten gegangen, ohne daß neue dazugekommen wären, die verbliebenen haben jetzt nur mehr Gewicht. Insgesamt ein kleiner Rückschritt. Ob das jetzt nur ein Zwischentief ist oder der Wein sich schon im freien Fall befindet, vermag ich jetzt nicht zu sagen.

Wertung vom 10.04.2018: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 18 von 25

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Verkostung vom 15.06.2023:

Farblich fast schon Altgold mit Messingeinschlag, geruchlich sind wir am hier wunderschönen Scheideweg zwischen Zitruskonzentrat und Raffinerie: Mandarinenzesten und Kumquat kungeln mit Naphtalin und Bienenwachs. Schmecklich dann sofort eine extreme Spannung zwischen der geschmeidigen Knacksäure (sic!) und dem Agrumen-Organik-Gemisch, dazu ein paar gelbe Eisensalze, mit Luft dann auch eine sich verdichtende Kochsalzspur auf leichtem Kalkbett. Abganglich gewinnen die Zitrusfrüchte etwas die Oberhand, ein paar gelbere Noten aus der Yuzu-Ecke spielen ebenso mit, auch hier schließen sich Klarheit und (leichte) Cremigkeit nicht aus, im Finale ein Hauch Lakritz.

Dieses Wandeln auf dem Grat zwischen Agrumen und Organochemie mit gleichen Anteilen ist schon ziemlich spannend, diesen Punkt habe ich bei den vielen Rieslingen der Vergangenheit nur selten erwischt; es wäre interessant zu wissen, wie lange ein Riesling sich an diesem Grat bewegen kann, bevor er ins Tal der Tankstellen abgleitet. Jedenfalls finde ich das Steinwerk in seiner aktuellen Verfassung ziemlich genial, noch dazu weil ich den Wein vor 5 Jahren ja schon ein bißchen in Zweifel gezogen habe...
Trinkreife: jetzt trinken
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2023/06/15/steinwerk-relaunch/
Link 2: https://ec1962.wordpress.com/2017/04/09/wal-nachlese-das-fendt-paket/
Link 3: -
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