Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 27.05.20 19:38

Bezeichnung: Vinho Tinto - Beira Interior DOC
Winzer/Produzent: Quinta do Cardo
Land / Region: Portugal - Beiras
Jahrgang: 2014
Typ: Rotwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 14
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Cuvée aus 40 % Touriga Nacional, 40 % Tinta Roriz und 20 % Touriga Franca
Preis: 9 Euro je 0,75 l (Sonstige Bezugsquelle) - 11.03.2017
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss: grandios
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 11.03.2017
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 11.03.2017:

Im Glas ein recht dunkles Rubinrot, wenig transparent. Das Bukett zeigt deutliche grüne Noten: Brennessel, Distel sowie Menthol. Am Gaumen gar nicht mal so viele, aber recht weiche Tannine, nur wenige Fruchtnoten, dafür aber eine verwegene Mischung aus Pfefferminz, den oben beschriebenen Sachen sowie Tee, fast auch ein bißchen Earl Grey mit entsprechend Bergamotte. Eine angenehme Säurestruktur hält das Ganze schön flüssig. Der Nachhall ist bei mittlerer Länge wieder von Pfefferminze, Tee und Kräutern geprägt.

So eine Aromenkombination hatte ich auch noch nicht im Glas! Klingt recht krude, ist aber echt spannend und macht Freude!

Wertung vom 11.03.2017: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25

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Verkostung vom 27.05.2020:

Die Farbe ist ein dunkles und wenig durchsichtiges Violettrot, die o.g. Aromen wie Brennessel, Distel sowie Menthol tauchen auch gleich in der Nase wieder auf, nunmehr aber deutlich runder, geschmeidiger, verwobener, dahinter warme Rotfrucht in Form von roten Pflaumen und Schwarzkirschkompott, leichte, etwas ledrige Großholzanmutung. Am Gaumen sehr weiche Tannine, die eine Art samtigen Flokati-Pelz hervorrufen, dann Distel und Pfefferminz in Weichstform, eine ganz winzige Pimento blitzt auf, die Säure ist moderat, moderiert aber wunderbar, auch hier nur ganz dezentes Weichholz spürbar, hier eher auf der Kakao- / Lakritzseite, vielleicht ein bißchen Specksteinmehl. Der sehr lange Abgang ist warm und geschmeidig, ohne dabei alkig zu sein (hier sind immerhin 14 PS am Werk!), dies ist der mürbste Teil des Genusses.

Distel und Co. sind nun nicht mehr ganz so spektakulär im Vordergrund, bestimmen aber die Stilistik dieses Bio-Hochlandweins (ca. 750 m) nach wie vor sehr deutlich. Trotzdem die Einzelaromen nunmehr deutlich miteinander verschmolzen sind, leidet die Spannung bzw. die von dem Wein ausgehende Faszination kein bißchen. Außerdem ist das wohl einer dieser Portugiesen, die auch nach 20 Jahren wahrscheinlich keine wesentliche Braunfärbung aufweisen. Und das alles für gerade mal 9 Euronen...
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2020/05/27/distelwein/
Link 2: https://ec1962.wordpress.com/2017/03/14/13-weinrunde-in-um-muenchen/
Link 3: -
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