Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 05.05.24 19:51

Bezeichnung: Riesling - Randersackerer [Pfülben] "Weinberg Mendelssohn" - trocken - Qw
Winzer/Produzent: Schmitt's Kinder
Land / Region: Deutschland - Franken
Lage: Pfülben (Randersacker - Franken) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2013
Typ: Weißwein
Rebsorte: Riesling
Alkohol (Vol.%): 12,5
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: AP 3149 016 14
Preis: 12,1 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 15.08.2015
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss: grandios
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 04.05.2024
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 18.02.2017:

Im Glas ein helleres Goldgelb, die Nase findet anfangs sehr wenig, aber mit ein bißchen Zeit zeigen sich dann schon vielschichtige und deutliche Aromen aus der Stein- und Kernobstwelt: vor allem Weinbergspfirsich, mürber Apfel, etwas Quitte. Geschmacklich sind die oben genannten Früchte ebenfalls vorhanden, durch eine recht intensive Limetten- und Pampelmusenaromatik gepaart mit der sehr frischen Säure wird der Riesling dann aber auf die deutlich beschwingtere Seite geholt. Hinter der Fruchtigkeit zieht dann langsam am Gaumen eine leicht schieferig anmutende Gesteinsnote auf. Der Abgang ist leicht und frisch, aber von einiger Ausdauer und hält vor allem die Zitrusnoten lange auf hohem Niveau.

Dieser Riesling ist ein eher filigran-frischer Vertreter in der Reihe der wirklichen und unwirklichen Ersten Lagen des Weinguts, dessen markante Säure perfekt dosiert ist.

Wertung vom 18.02.2017: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 18 von 25

Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: In der Nase fällt als erstes eine nun deutlich spürbare, kühle Mineralität auf, die gelbe Fruchtseite hat sich auch etwas intensiviert, wobei auch eine leicht säuerliche Fruchtkomponente in Form von weißen Johannisbeeren dazu gekommen ist. Am Gaumen holen die gelben Früchte etwas auf, ohne der Zitrusseite den Rang abzulaufen, die Frische leidet dadurch nur unwesentlich. Zu der gestern schon bemerkten Schieferigkeit (wo auch immer die herkommt) gesellt sich noch eine ganz kleine Eisennote. Auch der Abgang gewinnt leicht durch die deutlichere Mineralik. Insgesamt eine schöne Entwicklung, die ein Pünktchen mehr verdient.

Wertung vom 19.02.2017: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25

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Verkostung vom 01.07.2019:

Die Farbe ist ein mittleres Goldgelb, das Bukett quillt gleich über vor Zitrusextrakt aus Zitrone, Limone und Pomelo plus etwas Tamarinde, ergänzt um was blauschieferiges. Geschmacklich setzt sich der Buketteindruck plus etwas saurer Orange in hyperfrischer Form fort. Dazu wieder diese deutliche schieferige Grundlage, bezüglich der ich mich frage, wo die am Pfülben (Muschelkalk) herkommt; ein paar Kräuterchen aus der Estragon- / Korianderecke spielen auch noch dezent mit. Der sehr lange Abgang ist wieder kernig zitrusfrisch und regt den Speichelfluß erheblich an.

Hat sich seit der letzten Öffnung recht signifikant entwickelt, erstaunlicherweise ist vom Kern- und Steinobst nix mehr übrig, der "Mendelssohn" besticht nun durch seinen recht geballten und alterungsnotenfreien Frischemix aus Säure und Zitrusextrakt, ist dabei aber absolut gesichtsmuskelfreundlich. Wer's lieber fruchtig-versöhnlich-ausgewogen mag, sollte doch besser bei etwas anders gestrickten Rieslingen zugreifen.

Wertung vom 01.07.2019: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25

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Verkostung vom 04.05.2024:

Farblich ein leicht stechendes, dichtes Goldgelb, nasal gibt's Zitrus satt, vorwiegend in grün und gelb mit Limette, Pomelo, Zitrone, etwas Yuzu, aber auch Tamarinde spielt mit; das Ganze glockenklar, keinerlei Anzeichen irgendwelcher Alterungsnoten, weiters noch Kräuter mit Zitronengras und Melisse. Geschmacklich legen die Agrumen nebst Kräutern nochmal einen Zahn zu und regen mit der berüchtigten Laserstrahlsäure den Speichelfluß erheblich an, bodenseitig nach wie vor der Schiefer -genauer: nunmehr Grünschiefer-, den's in der Lage sicher nicht gibt, wär mal interessant, wodurch dieser Eindruck beflügelt wird. Vom Nachhall hat man mehrminütig was, hier übernehmen die grünen Zitrusfrüchte die Pole.

Das hat sich seit der letzten Begegnung vor nun bald fünf Jahren nur unwesentlich, auf jeden Fall nicht nachteilig verändert. Man könnte dem Wein jetzt vorhalten, daß er eigentlich nur noch zitrus- und säurelastig ist, allerdings ist er das mit einer hohen Differenzierung der Einzelaromen sowie der mineralischen Bestandteile, die Säurestruktur ist maximal geschliffen und auch fordernd im besten Sinne, was man allerdings mögen und auch vertragen muß. Für mich jedenfalls maximale Freude!

Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: über alle Phasen des Genusses haben sich die Agrumen etwas zur orangen Seite hin verschoben, insbesondere etwas Kumquat spielt nun auch mit. Ansonsten noch genauso animierend wie gestern!
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/05/04/aus-der-reihe-gefallen/
Link 2: -
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